Rechte-Poker: Europa League nur noch im Pay-TV?
Für diese Fußball-Übertragungen scheint sich kaum ein Free-TV-Sender zu interessieren.
Fußballrechte sind bei TV-Sendern heiß begehrte Ware, doch die Europa League ist ein schrecklicher Ladenhüter. Im April scheiterte der erste Versuch der Uefa, die Sendelizenz für das frei empfangbare Fernsehen zu verkaufen. Seitdem sucht der sonst so vermarktungsfreudige Verband vergeblich einen Free-TV-Sender, der von 2012 an den kleinen europäischen Wettbewerb in Deutschland überträgt. Bisher hat nur Sky Rechte für den Nachfolger des Uefa-Cups erworben. Der Pay-TV-Sender kann sich angesichts der mangelnden Nachfrage der frei empfangbaren Konkurrenz insgeheim Hoffnungen machen, dass er von der Saison 2012/13 an drei Jahre lang Monopolist wird. Für die meisten Fans wäre das Verschwinden im Bezahl-Fernsehen ein Ärgernis – zumindest wenn ihr Lieblingsclub mitspielt.
Bei der Champions League schlug das ZDF zu und schnappte der ProSiebenSat 1 Media AG die TV-Rechte für geschätzte 54 Millionen Euro jährlich vor der Nase weg. Auf die Europa League, die noch bis Ende des Jahres bei Kabel eins und Sat 1 läuft, verzichtet das Zweite hingegen. Auch das Erste hat kein Interesse. RTL hat ebenfalls abgewunken. Geschätzte 20 Millionen jährlich zahlt die ProSiebenSat1 Media AG derzeit. Das scheint für ein sehr schwieriges Produkt wie die Europa League zu viel Geld. Das Risiko ist hoch: Anders als in der Champions League, in der im kommenden Jahr mindestens drei Bundesligisten spielen, gibt es keine garantierten Startplätze für deutsche Teams. Eine Saison ohne Bundesligisten ist aber für einen TV-Sender ein echter Albtraum.
So bleibt die Europa League bei den großen Sendern nur schwer vermittelbar. Gibt es keine überraschende Wende, wäre Sky der Gewinner. Eine Hoffnung für Fußball-Fans im Free TV gäbe es dann doch noch: Dass der Pay-TV-Sender einzelne Spiele mit deutscher Beteiligung an einen Free-TV-Sender weiterverkauft, wie vor Jahren in der Champions League geschehen mit Sat1. dpa/meh
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