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Muckis und Tattoos: Aurelio war mal Model.
© RTL

Dschungelcamp (6): Elektrolyte, Tattoos und ein Klosterfräulein

Aurelio erzählt von seiner Ex-Verlobten, der er allerdings Heirat und Kind "verwehrte". Angelina lernt ein neues Wort. Und Tanja gibt sich verschämt wie ein Klosterfräulein. Unsere Kritik zum Dschungelcamp.

Tag sechs, höchste Zeit also, sich einer eher ungewöhnlichen Frage zu widmen: Was lernt man eigentlich im Dschungelcamp? Also, was erfährt man, das man definitiv vorher nicht wusste? Was einen so interessiert? Oh, da kommt einiges zusammen, doch, doch, man glaubt es kaum. Angelina zum Beispiel kennt das schwierige Wort „Elektrolyte“.

Das hat sie taktisch klug, also nicht zu auffällig, sodass es wie beiläufig klingt, das also hat sie clever in ihre Jammerei nach Schokolade untergebracht. Aber wie immer in solchen Fällen bleiben die spannendsten Fragen offen. Hat sie das Wort vom Teleprompter abgelesen? Hatte sie es schon mal in einschlägigen Fachgeschäften untergebracht („Sagen Sie mal, Sie verkaufen doch Fernseher und Smartphones. Haben Sie auch preiswerte Elektrolyte“?).

Spannend auch: Eines der 68 Tattoos von Aurelio zeigt ein „blutendes Blatt“, wie auch immer ein Blatt blutet. Auf jeden Fall tropft es von dem Blatt, Tanja hat das bemerkt, und was bedeutet das nun? „Es ist ein Zeichen dafür, dass nicht alles nur schön ist im Leben“, behauptet Aurelio so erhaben, als würde er den Hirtenbrief von der Kanzel verlesen. Aber wo er Recht hat, hat er Recht. Seine Tattoos sind nun wirklich abgrundtief hässlich, und sie wären noch hässlicher, wenn seine Muskeln noch so prall wären wie vor einigen Monaten. Sind sie aber nicht mehr, Aurelio bedauert’s zutiefst.

Aurelio "verwehrte" Ex-Verlobten Heirat und Kind

Von und über Aurelio erfährt man ohnehin einiges. Hat der Ex-Verlobten die Heirat „verwehrt“ und „ein Kind“ gleich auch noch. Den Anblick seiner Tätowierungen verwehrt er leider niemandem. Sara erst recht nicht, die wird ja schon ganz unruhig bei den Motiven. „Mach Babys“, sagt sie zu Aurelio. Gar kein schlechter Gedanke, wenn man sich’s genau überlegt.

Der führt ja zu spannenden Fragen: Kommen die Babys auch ganzkörpertätowiert auf die Welt, voll mit Tattoos von blutenden Blättern? Oder mit röhrenden Motorrädern? Oder blutet nur der Hebamme das Herz, wenn sie den kleinen Aurelio auf die Welt bringt und daran denken muss, dass der Papa den Kleinen vermutlich zielgerichtet auf eine Dschungelcamp-Karriere vorbereitet?

Und Walter, was erfährt man eigentlich von dem? Will man das jetzt an dieser Stelle eigentlich wissen? Wäre es nicht eine Wohltat, mal diesen Typen kurz aus dem Spiel zu lassen? Ist es nicht ziemlich billig, sich ständig an ihm zu reiben und sich über ihn lustig zu machen?

Tanja verschämt wie ein Klosterfräulein

Ist es, ist es. Und die einzig spannende Antwort erhält man sowieso nicht. Wie schafft es dieser Mensch, so eine schräge Körperhaltung zu haben, ohne dass er nach jedem fünften Schritt nach vorne kippt? Aber gut, wenigstens eine Bemerkung zu ihm damit dieser Pflichtteil abgehandelt ist: Walter bewegte sich zeitweise sprachlich im Fäkalienbereich, das ist eine Ebene, in der er sich wohl gut auskennt.

Aber, wenn wir schon bei dieser Ebene sind: Am Tag sechs konnte man auch noch lernen, dass Tanja verschämt wie ein Klosterfräulein „Po“ sagt. Angeblich krabbelte irgendein Insekt bei der Dschungelprüfung in ihren, Achtung, gehaucht: „Po“. Herrlich. Vermutlich sagt sie ohne Kamera in so einer Situation: „Ey, da piekst irgendwas in meinem A…., ist verdammt eklig, im meinem A… hat so eine Scheiße nichts zu suchen.“ Das wäre ja nur konsequent.

Diese Tante mit ihrem billigen Getue hat ja bei der Prüfung einen Moment mal gezeigt, was sie auch so an Sprache drauf hat. Als vor ihr auf dem Laufband aller möglicher Kram vorbei zog, den sie sich von Fliegen umschwirrt merken sollte, schrie sie: „Ein Schiff, ich war noch nie auf einem Schiff, fuck, ey.“

Und man lernte, dass Tanjas Mama ihrer kleinen Prinzessin immer Döner mitgebracht hat und dass die kleine Tanja das ja so rührend fand. Zumindest, so lange die Mama richtig gespurt hatte. Und wenn nicht, ja, wenn nicht, wer weiß, ob’s dann nicht als Antwort gab: „Ey, Alte, da ist die falsche Soße drauf. Schnallst Du’s eigentlich nie, hä.“

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