Umbau der Mediengruppe: DuMont Schauberg verordnet sich neue Struktur
Die Mediengruppe DuMont Schauberg will mit einer neuen Struktur die Weichen Richtung Wachstum stellen. Dazu gehören Millionen-Investitionen, aber auch ein Abbau von Stellen.
Die Mediengruppe DuMont Schauberg, zu der unter anderem die Regionalzeitungen „Kölner Stadtanzeiger“, „Berliner Zeitung“ und „Hamburger Morgenpost“ gehören, hat am Freitag eine umfassende Umstrukturierung angekündigt. „Wir glauben an Medien als Geschäftsmodell, wir sind sogar überzeugt, dass dies ein Markt mit Wachstumspotenzial auch für eine regionale Mediengruppe ist“, sagte der Aufsichtsratschef der Gruppe, Alfred Neven DuMont. Die "Frankfurter Rundschau" gehört seit 2013 nicht mehr zur Kölner Mediengruppe.
Der Umbau der Mediengruppe steht unter dem Titel „Perspektive Wachstum“. Allerdings wird das Zusammenfassen der Serviceleistungen sowie die auf 20 Millionen Euro bezifferten Investitionen in Technologie und Arbeitsabläufe von einem Personalabbau begleitet. Die Stellenstreichungen betreffen die verschiedensten Verlagsbereiche von Anzeigenservice bis hin zum Rechnungswesen.
Kernelement der Umstrukturierung ist die Bündelung aller unternehmerischen Aktivitäten der Regionalzeitungen an den Standorten Köln, Berlin, Hamburg und Halle. Jedes dieser Medienhäuser soll dann die jeweiligen Zeitungen und Anzeigenblätter, Hörfunk und Fernsehen sowie die digitalen Angebote weiterentwickeln. Zudem werden die unternehmensinternen Managementservices und Mediendienstleistungen sowie die Druckereien in eigenen Unternehmensbereichen zusammengefasst. Die Redaktionen der sechs Zeitungsmarken der Mediengruppe sollen zudem durch eine „gruppenweise Offensive zur ,Digitalen Transformation‘“ konsequenter auf die Anforderungen der Digitalisierung ausgerichtet werden. Dies soll durch neue Technik, veränderte Arbeitsabläufe sowie Aus- und Weiterbildung der Redakteure geschehen.
Die Höhe des Stellenabbau steht noch nicht fest
Welche finanziellen Mittel durch die Umstrukturierungen eingespart werden können, lasse sich erst nach den Gesprächen unter anderem mit den Arbeitnehmervertretern sagen, erklärte ein Verlagssprecher auf Nachfrage. Die Verhandlungen dazu hätten erst jetzt begonnen. Auch über die Höhe des Arbeitsplatzabbaus könne aus diesem Grund noch nichts gesagt werden. Die Reaktionen seien allerdings nicht betroffen. In einigen Bereichen wie den Call Centern an den Standorten Berlin und Halle sollen zudem sogar neue Stellen geschaffen werden. Der Umsatz der Gruppe war 2013 um 87 Millionen auf 584 Millionen Euro (die Erlöse der FR herausgerechnet) gesunken. Ende des vergangenen Jahres beschäftigte DuMont Schauberg 3670 Mitarbeiter, 118 weniger als im Jahr davor. Kurt Sagatz
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