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Große Bühne für die Gewinner des Deutschen Computerspielpreises 2017, der am Mittwoch in Berlin vergeben wurde.
© Getty Images/Quinke Networks, Promo

Deutscher Computerspielpreis: Drei Auszeichnungen gehen nach Berlin

Bei der Vergabe des Deutscher Computerspielpreis 2017 wurde Berlin gleich dreifach ausgezeichnet. Zwei Preise gehen an die Hochschule für Technik und Wirtschaft, der Sonderpreis an das Computerspielemuseum.

„Der Deutsche Computerspielpreis 2017 ist ein Preis der Rekorde – mit mehr Preisgeld, mehr Einreichungen und mehr Innovationen als je zuvor“, sagte Bundesdigitalminister Alexander Dobrindt am Donnerstagabend bei der feierlichen Verleihung des Preises auf einer Gala im Berliner Westhafen. Insgesamt beläuft sich das Preisgeld auf 550.000 Euro, der Preis für das Beste Deutsche Spiel ist mit 110.000 Euro dotiert. Über 700 geladene Gäste aus der Computer- und Videospielbranche, Wirtschaft, Politik, Kultur und Medien hatten die von Barbara Schöneberger moderierte Veranstaltung besucht. „Die Entwicklung der Games-Industrie spielt für die Zukunftsfähigkeit unserer Wirtschaft eine zunehmende Rolle. Zahlreiche kreative Entwickler und innovative Produzenten, Startups und etablierte Unternehmen sind die Schrittmacher der Entwicklung. Berlin unterstützt und fördert diese auch weiterhin“, ergänzte Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller – und tatsächlich gehört Berlin dreimal zu den Gewinnern des diesjährigen Wettbewerbs.

Allein zwei Preise in der Rubrik Bestes Nachwuchskonzept gehen an die Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW). „Mit erfrischend konzipierten Rätseln in einem zweidimensionalen Labyrinth, einem unverbrauchten Setting und permanenten Um-die-Ecke-Denken bietet der Plattformer ein kooperatives Spielerlebnis“, lobte die Jury das Konzept von „DYO“, das auf den ersten Platz kam. In dieser Kategorie gab es drei Sieger, auf den dritten Platz schaffte es „ViSP - Virtual Space Port“, ebenfalls von der HTW. Der Sonderpreis der Jury geht ebenfalls nach Berlin. Ausgezeichnet wird das Computerspielemuseum. „Es macht auf eine einzigartige Weise digitale Spielekultur erlebbar und bildet damit seit genau 20 Jahren eine Begegnungsstätte für Jung und Alt“, so die Jury.

Eine kunterbunte und clevere Mischung aus Spielelementen: Das Action-Rollenspiel "Portal Knights" wurde zum Besten Deutschen Spiel gekürt.
Eine kunterbunte und clevere Mischung aus Spielelementen: Das Action-Rollenspiel "Portal Knights" wurde zum Besten Deutschen Spiel gekürt.
© Keen Games

"Portal Knights" Bestes Deutsches Spiel

Zum Besten Deutschen Spiel kürte die Jury das Action-Rollenspiel „Portal Knights“ von Keen Games in Frankfurt am Main. Es „besticht durch eine kunterbunte und clevere Mischung aus bekannten Spieleelementen und überzeugt sowohl große als auch kleine Spieler“, meinten die Juroren. Bestes Jugendspiel wurde „She Remembered Caterpillars“ (Jumpsuit Entertainment), bestes Jugendspiel „Code 7 - Episode 0: Allocation“ (Goodwolf Studio), zum Besten Internationalen Spiel wurde „The Legend of Zelda: Breath of the Wild“ (Nintendo) gekürt und als Bestes Internationales Multiplayerspiel „Overwatch“ (Activision Blizzard). Der Publikumspreis geht mit 30 000 Votings an „The Witcher 3 – Blood and Wine“.

Der Computerspielpreis wurde 2009 ins Leben gerufen, um den Games-Standort zu stärken und die Entwicklung gewaltfreier Titel zu fördern. Ein Beispiel dafür ist einer der Siegertitel des Vorjahres, Als bestes Serious Game wurde 2016 „Professor S.“ des Berliner Studios LudInc. ausgezeichnet. Das Preisgeld investierte Jan von Meppen in ein neues Projekt. „Ohne den Computerspielpreis, die daraus resultierenden Kontakte und eine Förderung durch das Medienboard Berlin-Brandenburg würden wir das Adventure „Ashta“ um ein kleines Tintenfisch-Mädchen nicht Ende Mai veröffentlichen“. Kurt Sagatz

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