zum Hauptinhalt
Netta Barzilai hat mit ihrem Gewinn 2018 den ESC nach Israel geholt.
© AFP

42 Teilnehmer beim ESC 2019 in Israel: Boykottaufrufe verfangen nicht

EBU und Gastgeber Israel können sich freuen: Trotz aller Boykottaufrufe nehmen 42 Länder am ESC 2019 in Tel Aviv teil

Ungeachtet eines Boykottaufrufes wollen mehr als 40 Länder am Eurovision Song Contest (ESC) 2019 in Israel teilnehmen. „42 Länder werden es in Tel Aviv beim Eurovision Song Contest 2019 wagen zu träumen“, schrieb die Europäische Rundfunkunion als Veranstalter am Mittwoch auf Twitter. Dies ist nur ein Teilnehmer weniger als beim bisher letzten Wettbewerb im Mai in Portugal. 2019 wird der ESC zum 64. Mal ausgetragen, Deutschland hält dann mit dann 63 Teilnahmen den Rekord. Zusammen mit Frankreich, Italien, Spanien, Großbritannien, Gastgeber Israel ist Deutschland direkt für das Finale qualifiziert,

„Dare to Dream“ (zu träumen wagen) ist das Motto der Veranstaltung. Die israelische Sängerin Netta hatte im Mai mit ihrem Song „Toy“ den ESC gewonnen. Deswegen findet der Wettbewerb im Mai 2019 regulär in dem Land statt. Die beiden Semifinals am 14. und 16. Mai sowie das Finale am 18. Mai werden gemeinsam von der EBU und dem israelischen Sender KAN produziert.

Boykott wegen Menschenrechtsverletzungen

Im September hatten sich Dutzende Kulturschaffende gegen die Ausrichtung des ESC in Israel ausgesprochen. Als Grund wurden Menschenrechtsverletzungen des Landes gegen die Palästinenser genannt. Boykottaufrufe gegen Israel gibt es häufig. Sie sind umstritten, weil Kritiker darin die Grenze zum Antisemitismus überschritten sehen. Die Europäische Rundfunkunion hat wiederum nach Medienberichten unter anderem die Zusage von Israel gefordert, dass Visa ohne Blick auf politische Ansichten vergeben werden. Israel hatte im Januar angekündigt, Aktivisten bestimmter Organisationen, die zu einem Israel-Boykott aufrufen, die Einreise zu verweigern.

(mit dpa)

Zur Startseite