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Wie geht es weiter mit der Show von Heidi Klum?
© dpa

Germany's Next Topmodel: Alle wahren Heidi Klums Geheimnis

Nach einer Bombendrohung fiel die Entscheidung bei Heidi Klums Fernsehshow erst bei einer Aufzeichnung in New York am Wochenende, die nun am Donnerstag ausgestrahlt wird. Mehr als 200 Menschen kennen bereits die Siegerin von „Germany's next Topmodel“ - doch noch hat niemand geplaudert.

Wie hält man etwas geheim, wenn die Entscheidung längst gefallen ist? Mit diesem Problem muss sich derzeit Heidi Klum befassen. Vor zwei Wochen wurde das Live-Finale ihrer Model-Castingshow „Germany’s next Topmodel“ wegen einer Bombendrohung abgebrochen. 10.000 Besucher mussten die SAP-Arena in Mannheim verlassen, ProSieben änderte sein Programm.

Auf eine Wiederholung der Live-Show verzichtet der Sender in diesem Jahr. Statt dessen ist die Entscheidung zwischen Ajsa aus Tübingen, Anuthida aus Lübeck und Vanessa aus Bergisch Gladbach bei einer Aufzeichnung in New York gefallen, die an diesem Donnerstagabend ausgestrahlt wird.

Einen Erfolg kann Heidi Klum bereits jetzt für sich verbuchen. Ihr eindringliche Bitte an alle Beteiligten der Aufzeichung, den TV-Zuschauern nicht den Spaß durch eine vorzeitige Bekanntgabe der Siegerin auf Twitter oder anderswo zu verderben, wurde bislang beherzigt.

Drei Finalistinnen auf Magazincover

Die Macher der Zeitschrift „Cosmopolitan“ hatten ihren eigenen Weg gefunden, mit dem verschobenen Finale von „GNTM“ umzugehen. Auf das Magazincover gelangt normalerweise nur die „Topmodel“-Siegerin, doch die stand nach der Bombendrohung bis zum Redaktionsschluss nicht fest. „In der Druckerei standen unsere Mitarbeiter schon bereit, um noch in der Finalnacht die Cosmo mit dem Siegercover zu starten“, teilte die Zeitschrift mit. Die „Cosmopolitan“ machte das Beste daraus und druckte je ein Cover mit Anuthida, Ajsa und Vanessa, so dass nun drei verschiedene Versionen des Magazins an den Kiosken ausliegen. Die Leser und Leserinnen können somit ganz direkt darüber abstimmen, wer für sie die Siegerin der Model-Castingshow ist.

Fest steht aber schon jetzt: Die Glitzerwelt von Heidi Klum ist ins Wanken geraten. Die Castingshow geriet unter Druck, nachdem eine Studie einen Zusammenhang zwischen Essstörungen und der Sendung herstellte. Der Sender wehrte sich gegen die Vorwürfe. Die Einschaltquoten sanken. Und dann wurde die Finalshow plötzlich wegen einer Bombendrohung abgebrochen.

Jetzt ist das Finale in einem zweiten Anlauf abgedreht worden - in New York und mit deutlich kleinerem Publikum. Rund 200 Freunde und Familienmitglieder der Kandidatinnen waren dabei. Anuthida ist eine Schülerin mit thailändischen Wurzeln. Vanessa kommt wie Heidi Klum aus Bergisch Gladbach. Und Ajsa (18), der wohl ausgefallenste Typ mit Hello-Kitty-Tattoo am Fuß. Die vierte Finalistin Katharina war in Mannheim noch vor Abbruch der Show ausgeschieden.

Niemand weiß, wer hinter der Bombendrohung steckt

Wer hinter dem Drohanruf steckte, ist bislang nicht bekannt. „Die Ermittlungen laufen“, sagte ein Polizeisprecher in Mannheim am Dienstag. Derzeit würden Telefondaten ausgewertet, in Absprache mit der Staatsanwaltschaft aber keine Zwischenergebnisse veröffentlicht. Eine konkrete Verdachtsperson gebe es noch nicht. Auch der TV-Sender verweist sie auf die laufenden Ermittlungen. Nach dem geplatzten Finale gab es bei Twitter den ein oder anderen spöttischen Kommentar. Die Organisatoren mussten sich auch gegen Kritik wehren, Jury und VIP-Gäste hätten die Halle zuerst verlassen.

Parallel wurde über die Zukunft von Live-Shows diskutiert. „Topmodel“-Juror Thomas Hayo, der neben Klum und Designer Wolfgang Joop in der Jury sitzt, warnte davor, künftig auf Live-Shows zu verzichten. Ob es bei einer Neuauflage von „Germany's next Topmodel“ 2016 wieder ein Live-Finale geben könnte, sei noch unklar, sagte die ProSieben-Sprecherin. Sie überprüften ihre Sicherheitsstandards für Live-Sendungen. Sie machte aber klar: „Es wird definitiv eine elfte Staffel geben.“ Im nachgeholten Finale müssen die drei Kandidatinnen nun wieder auf den Laufsteg. Details? Bleiben geheim. Die Siegerin erhält einen Vertrag bei der Modelagentur von Heidis Vater Günther Klum und 100 000 Euro. Zudem kommt sie noch einmal auf das Cover der „Cosmopolitan“, wie Pro Sieben mitteilte.
Heidi Klum hatte am Tag nach der Bombendrohung einen Termin in einem Berliner Kaufhaus und gab Autogramme. Der Wirbel vom Vorabend schien wie vergessen. Dabei litt die Show nicht nur unter dem Alarm, sondern auch unter der Einschaltquote. 2,24 Millionen Zuschauer hatten zu Beginn der Sendung eingeschaltet. Es war die niedrigste Zuschauerzahl in einem Finale seit Bestehen von GNTM.

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