Medienboard-Jahresbilanz 2017: 32 Millionen Euro für die regionale Film- und Fernsehindustrie
Das Medienboard Berlin-Brandenburg förderte 357 Projekte vergangenes Jahr. Im Herbst starten mehrere mitfinanzierte Filme und Serien.
Als am Montag die Berliner Polizei Durchsuchungen bei einer arabischen Großfamilie in Kreuzberg durchführte, stand Kirsten Niehuus, Geschäftsführerin Filmförderung Medienboard Berlin-Brandenburg, in dem Friseursalon von Kida Khodr Ramadan an der Wrangelstraße.
Gemeinsam mit den Produzenten übergab ihr der Star der Serie „4 Blocks“ einen Scheck über 250.000 Euro: Rückzahlung der Förderung durch das Medienboard Berlin-Brandenburg, die die Entstehung der Erfolgsserie unter anderem ermöglicht hatte. Die zweite Staffel soll im Oktober auf TNT Serie starten. Die wurde nicht mehr vom Medienboard gefördert - die Serie ist inzwischen so erfolgreich, dass sie sich selbst trägt.
Niehuus erzählte die Anekdote am Mittwoch im Rahmen der Vorstellung der Jahresbilanz 2017. Vergangenes Jahr hat das Medienboard rund 32 Millionen Euro in die Film- und Fernsehindustrie der Region investiert, etwa gleich viel wie ein Jahr zuvor. Das führte zu Ausgaben von 130 Millionen Euro in der Hauptstadtregion – das Vierfache der Fördersumme und dennoch 20 Millionen weniger als 2016. Bei Serien wurden die 2,45 Millionen Euro Fördergeld in der Produktion sogar verneunfacht.
5000 Drehtage kamen in Berlin im vergangenes Jahr zusammen. Im Herbst starten nun vier der Projekte. Im Oktober hat die geförderte Drama-Serien „Deutschland 86“ (Amazon) Premiere, im September die Komödie „Klassentreffen 1.0“ mit Til Schweiger und Michael „Bully“ Herbigs DDR-Fluchtthriller „Ballon“. Die Sky-Serie „Acht Tage“ wurde wegen der vielen Serienstarts im Herbst auf 2019 verschoben.
Dieses Jahr sollen noch die Dreharbeiten zum Film „Der Fall Collini“ mit Elyas M'Barek in Berlin starten, am Set für die Verfilmung des Hesse-Romans „Narziss und Goldmund“ wird bereits gearbeitet. Ab Herbst wird außerdem eine neue Staffel „Babylon Berlin“ produziert, erneut mit Medienboard-Förderung. Ab 30. September läuft sie dann auch im Free-TV, bei der ARD.
Nach der „Metoo“-Debatte zieht auch das Medienboard Konsequenzen. Seit diesem Jahr werden sogenannte „Harassment-Beauftragte“ am Set gefördert.
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