zum Hauptinhalt
Feuerwehrleute suchen am Steinbach im sächsischen Jöhstadt nach einer vermissten Person.
© Andre März/dpa

Schwere Unwetter über Deutschland: Katastrophenfall im Landkreis Hof – Flut reißt Mann in Sachsen mit sich

Stundenlange Unwetter, heftige Gewitter, vollgelaufene Keller: Die Feuerwehr war vielerorts im Dauereinsatz, in einigen Fällen aber gar nicht mehr erreichbar.

Der Landkreis Hof im bayerischen Oberfranken hat wegen Starkregens den Katastrophenfall ausgerufen. Dies ermögliche insbesondere eine zentrale Koordination der Einsätze, erklärte Landrat Oliver Bär am Dienstagabend. Seit dem späten Nachmittag seien wegen der starken Regenfälle Feuerwehr, Technisches Hilfswerk (THW) und Rettungskräfte im Landkreis im Einsatz. In einigen Gebieten gebe es starke Überschwemmungen.

Insgesamt waren knapp tausend Feuerwehrleute und 140 Mitarbeiter des THW im Einsatz. Alleine in der besonders schwer betroffenen Stadt Selbitz rückten sie zu rund 130 Einsätzen aus, wie das Landratsamt in der Nacht zum Mittwoch mitteilte.

Wie das Bayerische Rote Kreuz am späten Dienstagabend weiter mitteilte, war auch der Notruf 112 wegen der Vielzahl der Anrufer in Einzelfällen nicht sofort erreichbar. Die rettungsdienstliche Versorgung sei jedoch sichergestellt, auch wenn die Einsätze der Feuerwehr priorisiert werden müssten und Wartezeiten anfallen könnten.

[Wenn Sie alle aktuellen Nachrichten live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.]

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte am Dienstag vor Unwettern in Teilen Deutschlands gewarnt. Für die Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Hessen wurde teils extremer Starkregen mit Gewittern vorhergesagt. Zudem gab der DWD für Teile Bayerns, Sachsens und Thüringens eine Unwetterwarnung wegen schwerer Gewitter heraus.

Im sächsischen Jöhstadt (Erzgebirgskreis) riss eine Sturzflut eine Person mit sich gerissen. Die Feuerwehr, die noch am späten Abend im Ortsteil Steinbach im Einsatz war, suchte zunächst ohne Erfolg nach der Person, wie die Polizei mitteilte. Weitere Einzelheiten zu dem Unglück konnte die Polizei am späten Dienstagabend nicht mitteilen. Laut ZDF handelt es sich bei der Person um einen Mann.

Zwei PKW stehen auf einer nach Starkregen überfluteten Straße in Erkrath in NRW
Zwei PKW stehen auf einer nach Starkregen überfluteten Straße in Erkrath in NRW
© David Young/dpa

In Mannheim und Umgebung sorgten heftige Regenfälle teilweise für umgestürzte Bäume und überflutete Straßen gesorgt. In den Mannheimer Stadtteilen Lindenhof und Wallstadt seien infolge des Unwetters am Dienstag Bäume auf geparkte Fahrzeuge gefallen und hätten diese beschädigt, wie die Polizei mitteilte. Verletzt worden sei jedoch niemand.

Mehrere Straßen seien überflutet worden und mussten teilweise gesperrt werden. Vereinzelt wurden Autos durch eingedrungenes Wasser beschädigt und mussten abgeschleppt werden. Auch in Hockenheim mussten zwei Autos geborgen werden, deren Fahrer erfolglos versucht hatten, eine Straße mit starker Wasseransammlung zu durchfahren. In Heidelberg sorgte Wasser auf den Straßen für kurzzeitige Verkehrsbehinderungen. (dpa/AFP)

Zur Startseite