Vorher-Nachher-Bilder: Vom Palast zum Berliner Schloss
Vor zehn Jahren begann der Palast-Abriss. Er hinterließ eine Wiese auf dem Schlossplatz, auf der die historische Mitte neue Konturen annimmt. Interaktive Zeitsprünge an Berlins wichtigster Baustelle.
Vom Zeughaus aus war der Palast mit seinen braungetönten Scheiben gut zu erkennen. Im Februar 2016 zieht sich der Rohbau des Berliner Schlosses durchs Bild, die Stahlstreben der zukünftigen Kuppel ragen am rechten Bildrand über das Kommandantenhaus.
Vom leeren Schiffsanleger aus betrachtet ähnelt das freitragende Stahlskelett des verschwindenden Palastes dem Beton-Rohbau der Schlossrückseite - auch in den Dimensionen.
Die Treppenhäuser stehen noch im September 2008.
"Die DDR hat's nie gegeben": Der Palast-Abriss hatte viele Gegner, das zeigte auch dieser Schriftzug im Dezember 2008. Manche sahen in dem gerade vollendeten Abriss den Versuch, ein ganzes Land auf den "Müllhaufen der Geschichte" zu werfen. Schließlich war der Palast auch Sitz der Volkskammer. Die Brücke wurde am ehemaligen Staatsratsgebäude
Vordergründig hat sich hier wenig verändert. Der Baum am Kupfergraben ist ein wenig gewachsen, die Skulptur der drei Boote an seiner Wurzel verschwunden. Beherrscht wird dieses Bild im Februar 2016 von dem noch nackten Schloss im Hintergrund, in das die ersten Fenster eingesetzt wurden.
Von der Treppe zur Spreepromenade aus betrachtet verkehrt sich das Bild: Nun sieht der alte Volkspalast monumentaler aus als das Schloss.
An der Stelle eines Palastteils unter dem Fernsehturm steht 2016 das temporäre Ausstellungsgebäude Humboldt.Box. Im Spreekanal wird für die U-Bahnlinie 5 gebaut.