"Made in Berlin": Der virtuelle Klavierlehrer
Klavier spielen lernen ohne Noten zu kennen: Das Berliner Start-up Flowkey hat ein Programm entwickelt, mit dem man sich das Spielen von Musikinstrumenten ganz einfach selbst beibringen kann.
Jonas Gößling bringt Musik in ihr Leben. Gemeinsam mit Alexander Heesing und Ahmed Hassan hat er Flowkey gegründet. Und das ist eine gute Nachricht für alle, die schon immer gern Klavier spielen wollten, aber keine Noten lesen können oder kein Geld für teuren Musikunterricht haben.
Denn Flowkey ist ein Lernprogramm, mit dem man Klavier spielen lernt – auch ohne Notenkenntnis. In einem Anleitungsvideo spielt der virtuelle Klavierlehrer ein Lied vor und mithilfe farbig markierter Tasten kann der Schüler das Stück nachspielen. Das Besondere dabei ist, dass das Programm auch hört, was man als angehender Pianist so für Töne fabriziert. Über das Mikrofon am Laptop erkennt Flowkey das Gespielte und reagiert entsprechend darauf.
Für den Anfang wird die Lernsoftware nur für Klavier angeboten. Die Flowkey-Gründer haben jedoch große Pläne und wollen ihr Angebot auch auf andere Musikinstrumente und sogar Gesang ausweiten. Ihr Traum ist es, das führende Lernprogramm für Musikinstrumente zu werden: „Unser Ziel ist es, der einfachste Weg zu sein, ein Instrument zu lernen. Jeder Mensch, der ein Instrument besitzt, findet in Flowkey seinen Partner zum Lernen“, sagt Jonas Gößling. „Deutschland hat eine große Geschichte beim Thema Musik. Viele große Komponisten kommen aus Deutschland und es ist doch cool, wenn aus Deutschland in dem Bereich auch Innovation kommt.“
Wir testen das Lernprogramm, lassen uns von Jonas erklären, was ein Start-up mit dem Bau einer Rakete gemeinsam hat und erforschen, wann eigentlich Jonas’ Leidenschaft für das Klavierspielen angefangen hat. Musiziert wird natürlich auch. Versteht sich.
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Kathrin Heuser