Serie Wendekalender: 26. Mai 1989
Eine Flucht mit dem Motordrachen und eine Militärparade auf dem Maifeld.
Ingo, Holger und Egbert Bethke aus Adlershof kennen sich aus mit dem Flüchten. Erst paddelte Ingo mit einer Luftmatratze über die Elbe, dann rollte Holger an einem Stahlseil über die Berliner Mauer, nun holen sie Egbert ab, relativ komfortabel, mit zwei Motordrachen. Von einem Sportplatz in Neukölln stiegen sie am frühen Morgen auf zum Flug über den Todessreifen, landeten kurze Zeit später auf einer Wiese am S-Bahnhof Treptow, wo Egbert schon wartete. Von dort ging es im Direktflug auf die Wiese vor dem Reichstag, wo sie die Motordrachen zurückließen. Immerhin ist das private Fliegen im Berliner Luftraum streng untersagt. Um die Maschinen per Lkw nach Berlin transportieren zu können, hatten sich die Brüder Genehmigungen bei den Alliierten geholt. Angeblich wollten sie mit den Geräten an einem Wettbewerb für Ultraleichtflugzeuge in Polen teilnehmen.
Die drei Brüder gehen nach der Landung erstmal zum obersten Fluchthelfer Rainer Hildebrandt vom Mauermuseum, verlangen viel Geld für ihre Geschichte, mehr als Hildebrandt zahlen möchte. In der Berliner Redaktion der "Quick" bekommen sie schließlich die gewünschte Summe.
Derweil in West-Berlin: Die Herzogin von York, Sarah, nimmt auf dem Maifeld am Olympiastadion die traditionelle Geburtstagsparade für Königin Elisabeth II. ab. 730 Soldaten nehmen daran teil. Außerdem 14 Panzer, 16 Schützenpanzer, 12 Panzerspähwagen und 49 weitere Militärfahrzeuge. Die britische Militärzeremonie gilt als die größte außerhalb Londons. loy
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