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Polizisten am Tatort in Washington.
© @GUNSDOWNFRIDAY via REUTERS

Washington: Flüchtender Schwarzer von Polizist erschossen

Ein junger Schwarzer wird in der US-Hauptstadt bei einem Polizeieinsatz erschossen. Erst am Montag hatten Polizisten einen Schwarzen in Los Angeles getötet.

Wieder ist in den USA ein Schwarzer Amerikaner durch Polizeischüsse getötet worden: Wie der Polizeichef der US-Hauptstadt Washington, Peter Newsham, bei einer Pressekonferenz sagte, schoss ein Polizist am Mittwoch (Ortszeit) bei einer Fahrzeug-Kontrolle auf den flüchtenden Mann. Nach Angaben von Lokalpolitikern soll das Opfer 18 Jahre alt gewesen sein.

Die Beamten hätten einen Hinweis bekommen, wonach sich in einem Auto im Süden von Washington Waffen befanden, sagte Newsham. Als die Polizisten sich dem Fahrzeug genähert hätten, seien einige der Fahrzeuginsassen zu Fuß geflüchtet. "Einer der Beamten machte Gebrauch von seiner Schusswaffe", sagte Newsham weiter.

Der angeschossene junge Mann sei anschließend in ein Krankenhaus gebracht worden, wo er für tot erklärt worden sei. Newsham fügte hinzu, dass die Beamten am "Tatort" zwei Waffen sichergestellt hätten.

Nach Angaben von Trayon White, einem Mitglied des Stadtrates, wartet die Familie des Afroamerikaners nun auf die Auswertung von Videoaufnahmen. "Wir wollen herausbekommen, was die Aufnahmen der Körperkamera zeigen. Wir wollen wissen, ob er wegrannte, warum er erschossen wurde", sagte White dem Sender Wusa9.

Seit dem gewaltsamen Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis Ende Mai diesen Jahres gibt es in vielen US-Städten Proteste gegen die alltägliche Polizeigewalt gegen Schwarze und gegen Rassismus. Befeuert wurden die Proteste zuletzt durch die tödlichen Polizeischüsse auf den Schwarzen Dijon Kizzee am Montag in Los Angeles. Nach Polizeiangaben hatte der Afroamerikaner die Flucht ergriffen und dabei ein Kleiderbündel fallen lassen, in dem sich eine Pistole befand. (AFP)

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