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Jeffrey Epstein
© Handout/New York State Sex Offender Registry/AP/dpa

Bericht der „New York Post“: Epstein soll zwei Tage vor Tod Testament aufgesetzt haben

Jeffrey Epstein hat in seiner Gefängniszelle laut Obduktion Selbstmord begangen. Zuvor soll er sein Vermögen einem Fonds vermacht haben.

Der wegen Sexualverbrechen angeklagte Multimillionär Jeffrey Epstein hat einem Medienbericht zufolge zwei Tage vor seinem mutmaßlichen Suizid ein Testament aufgesetzt. Darin habe der einstige Hedgefondsmanager sein Vermögen in Höhe von 578 Millionen Dollar einem Treuhandfonds übertragen, schrieb die "New York Post" am Montag.

Unklar ist demnach, wer von dem "The 1953 Trust" profitiert. Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg News könnte der Schritt es mutmaßlichen Missbrauchsopfern erschweren, Schadenersatz einzuklagen.

In seinem Testament gab Epstein an, unter anderem Aktien im Wert von mehr als 300 Millionen Dollar zu besitzen, außerdem sechs Luxusanwesen an Orten wie New York, Paris und Florida sowie Flugzeuge, Autos und Boote im Wert von mehr als 18 Millionen Dollar.

Epstein war am 10. August tot in seiner New Yorker Gefängniszelle gefunden worden. Laut Justizministerium beging er Suizid. Der 66-Jährige soll jahrelang junge Mädchen und Frauen sexuell missbraucht und zur Prostitution angestiftet haben. Nach seinem Tod wurden Anschuldigungen gegen dei Gefängniswärter laut, denn Epstein war bereits zuvor bewusstlos und mit Striemen am Hals in seiner Gefängniszelle gefunden worden.

Personalwechsel in der US-Gefängnisleitung

Seither galt er als suizidgefährdet und stand unter vorgeschriebenen Überwachungsmaßnahmen. Das diese so nicht eingehalten wurden und Epstein dennoch Suizid begann, zieht das US-Justizministerium nun weitere personelle Konsequenzen: Die Leitung des Federal Bureau of Prisons werde neu besetzt, teilte Justizminister Bill Barr am Montag mit.

Die Behörde ist für die Verwaltung der Bundesgefängnisse zuständig. Kathleen Hawk Sawyer soll demnach Hugh Hurwitz ablösen, der den Posten 15 Monate innehatte. Die ehemalige Gefängnispsychologin leitete die Behörde bereits zwischen 1992 und 2003. US-Justizminister Bill Barr hatte von "ernsthaften Unregelmäßigkeiten" bei der Überwachung Epsteins gesprochen und eine "gründliche Untersuchung" der Todesumstände zugesagt.

Vergangene Woche hatte das Justizministerium bereits den Direktor des New Yorker Gefängnisses für die Dauer der Ermittlungen versetzt und zwei Wärter suspendiert. Epstein hätten bei einer Verurteilung hätten dem US-Multimillionär, der gute Kontakte zu zahlreichen Politikern und Prominenten hatte, bis zu 45 Jahre Haft gedroht. (AFP)

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