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Meist brav, aber gut: Hugo Boss überzeugte mit seiner Markenfarbe
© dpa

Modeschauen: Ein Schulausflug mit Hugo Boss

Hugo Boss weiß, wie man die Partys schmeißt: Schrammelige Gebäude, viel Champagner und prominente Gäste. Das ganze könnte langweilig werden - aber mit der Kollektion sorgte das Label für den roten "Knall".

Bei Hugo Boss wissen Sie, was sie zu tun haben. 1. Ein unsaniertes Gebäude mitten in der Stadt finden, dass noch nicht einmal die Einwohner kennen. 2. Es hübsch herrichten für mehr als 1000 Gäste. 3. Vorher ordentlich viel Champagner ausschenken. 4. Hübsche Promis in der ersten Reihe platzieren. 5. Und dann zügig die Modenschau durchziehen. 6. Danach wieder ordentlich Champagner ausschenken und feiern lassen.

Dieses Mal hatte Deutschlands größtes Modeunternehmen die ehemaligen Opernwerkstätten am Nordbahnhof aufgetrieben und rot angestrahlt. Auf Edward Norton mussten zwar die übrigen Gäste etwas warten, aber die vertrieben sich die Zeit mit lautem Geplauder. Das Ganze hat etwas von einem hochklassigen Schulausflug – Hugo Boss ist der Pflichttermin der Berliner Fashion Week für Einkäufer und Presse. Auch hier wollte man nicht mit der Vergangenheit spielen, sondern in die Zukunft schauen. Es gab technische Stoffe, scharfe Schnitte und viele schmale Anzüge.  Obwohl – ein bisschen Retro gab es doch: Die langen Kleider mit den Einschnitten an der Hüfte erinnerten doch arg an Tom Fords Gucci. Zu Ehren des 20-jährigen Jubiläums der Linie Hugo waren Anzüge, Taschen und Schuhe im Knallrot der Marke gehalten.

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