Arbeiten von zu Hause: Die zehn schlimmsten Homeoffice-Klippen
Die SPD will ein Recht auf Homeoffice durchsetzen. Eigentlich eine gute Sache. Würden zu Hause nicht unüberwindbare Fallen lauen.
Homeoffice wäre echt eine super Sache – wenn das Bett nicht so nahe, der Pyjama nicht so gemütlich und der Hund nicht so nervig wären. Das sind die zehn schlimmsten Fallen:
1. Hausarbeit
Der Wäscheberg wächst in den Himmel, die Spülmaschine muss eingeräumt und der Mülleimer geleert werden. Es gibt Menschen, die stöpseln die feine Düse auf den Staubsauger und reinigen die Scheuerleisten im Wohnzimmer, statt hingebungsvoll am Computer zu arbeiten. Und braucht der stöhnende Staubsauger nicht einen neuen Filter?
2. Pyjama
Die Dusche bleibt heute trocken – Homeoffice! Endlich entfällt das lästige Styling fürs Büro. Ist ja auch viel effektiver, den Laptop schon beim Frühstück aufzuklappen. Doch manchmal bestimmt die äußere Form die innere. Auch Udo Jürgens zog seinen Bademantel erst nach getaner Arbeit an.
3. Fehlende Infrastruktur
Im Büro steht ein ergonomischer Schreibtischstuhl, am Küchentisch eine Bank. Im Büro sind alle Kontakte im Festnetz gespeichert, daheim in vielen Verzeichnissen verstreut. Im Büro wird der Drucker regelmäßig gewartet, das Ding zu Hause druckt nur noch Magenta. Zum Glück ist ein großer Elektronikfachmarkt drei U-Bahn-Stationen entfernt.
4. Nahrungsaufnahme
Wer eine Kantine wertschätzen möchte, sollte ins Homeoffice gehen. Geregelte Mahlzeiten schaffen hier nur Menschen mit extremer Selbstdisziplin. Verlässt man das Homeoffice dann doch entkräftet am späten Nachmittag, um sich eine vietnamesische Hühnersuppe zu holen, ruft garantiert die Kollegin aus dem Büro an: „Ach, du bist im Restaurant? Na dann - guten Appetit. Lass dir Zeit.“
5. Rechtfertigungszwang
Der Heimarbeiter steht unter Generalverdacht. Er mache sich das Leben schön, sitze den ganzen Tag in der Sonne oder vergleiche in aller Ruhe die Preise dänischer Ferienhäuser. Deswegen schuftet er doppelt so schnell wie die Kollegen im Büro, gönnt sich keine Pause, liefert seine Arbeit früher ab als erforderlich.
6. Haustiere / Kinder
„Ach, du arbeitest heute zuhause? Dann kannst du ja auch schnell den Fliesenleger reinlassen, den Hund rauslassen, mit dem großen Kind Hausaufgaben machen, das kleine Kind mal etwas früher von der Kita abholen, für heute Abend eine Lasagne vorbereiten, beim Amt anrufen, das Paket retournieren, die Bücher zur Bücherei zurückbringen und die Hemden aus der Reinigung holen! Und Spülmittel ist alle.“
7. Skype
Die Welt lachte über und mit Robert R. Kelly, den Südkorea-Experten der BBC: Während Kelly Fragen beantwortete, torkelten seine beiden Kleinkinder das Arbeitszimmer und wurden schließlich von seiner akrobatisch begabten Frau aus dem Bild gezogen. Bei der Skype-Konferenz den Anschein von Professionalität zu wahren, während man am Küchentisch sitzt, ist schwer. Irgendwas ist immer im Bild, das dort nicht hingehört.
8. Bettnähe
Es ist so verführerisch nahe: das gemütliche Lager. Ein Nickerchen fördert die Kreativität. Die Snooze-Taste ist aktiviert. Der Tiefschlaf – tief. Erst mit dem Klingeln des Paketboten springt der Heimarbeiter von der Matratze. Ist da etwas schon die neue Schreibtischlampe, die er gestern fürs Homeoffice bestellt hat? Nein, ein Päckchen für die Nachbarin.
9. Einsamkeit
Das einzige, was im heimischen Flur funkt, ist der WLAN-Verstärker. Ansonsten werkelt man im Homeoffice isoliert von Büroklatsch. Und es besteht natürlich die Gefahr, einfach vergessen zu werden: „Meier hat sich mal wieder krankgemeldet.“
10. Niemals Feierabend
Wer tagesüber prokrastiniert, weiß: Die Nacht kommt bestimmt. Und so stellt sich das süße Gefühl des Fertigseins niemals an. Soziale Kontakte veröden, weil Verabredungen in letzter Sekunde abgesagt werden müssen. Die Trennung von Arbeit und Freizeit ist aufgehoben.
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