Tagebücher der Wendezeit: Die Gedanken waren frei
Erinnerungen trügen, Papier bleibt. Wie haben vier Frauen aus Ost und West den Mauerfall erlebt? In ihren Tagebüchern finden sich die Antworten.
Von Moritz Honert
Der menschliche Geist ist ein unzuverlässiger Zeuge. Er vergisst, er verdrängt, er formt und färbt. Das gilt um so mehr für Zeiten geschichtlicher Umwälzungen. Was habe ich gedacht, als 1989 die Mauer fiel? Was gehofft? Für unsere Sonderausgabe zum 30. Mauerfalljubiläum haben wir Tagebücher von damals gelesen und mit den Autorinnen gesprochen. Was sie heute über ihre Gedanken von damals denken, lesen sie hier: "Die Gedanken waren frei"