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Ladies first. Der erste „Fitz & Huxley“-Rucksack ist für Frauen.
© promo

Eine Idee für Fitz & Huxley: Alles Natur! Die neuen Rucksäcke aus Berlin

Schluss mit Kunstleder und Plastikeinschüben, haben sich zwei Berliner Jungunternehmer gesagt - und ein Rucksack-Startup gegründet. Idee: made in Berlin. Produkt: made in India.

Was soll man Männern sagen, die einen Rucksack für sich selbst kreieren wollen, einen, der ganz und gar ihren technischen Anforderungen und gestalterischen Vorstellungen entspricht, und dann ist das, was nach vielen Plänen und Zeichnungen und Ent- und Verwürfen letztlich dabei rauskommt – ein Rucksack für Frauen?

Andere Männer sagen vielleicht: Menno! Frauen sagen vielleicht: oh, danke! Oder ist nur typisch Berlin-verpeilter Gelegenheitsinventor?

Lars Meßmann lacht jedenfalls, wenn er von der Zieländerung erzählt, deren Grund so schlicht wie überzeugend war: „Frauen kaufen eher.“ So spricht der Geschäftsmann – und das ist Lars Meßmann von Haus aus auch. Er und seine Mitstreiter sind studierte Betriebswirtschaftler, Controller mit Vollzeitjobs, aber eben auch Rucksackträger. Die haben meist nur die Wahl zwischen bunten multifunktionalen Hightech-Outdoor-Style oder reduzierten Citydesign à la Herschel und Fjällräven, die aber aus Kunstleder seien, quasi der Sondermüll von morgen, was Meßmann missfiel. Warum also nicht einen coolen Rucksack herstellen, der ausschließlich aus Naturstoffen besteht? In diese Frage hätten sie sich regelrecht „reingesteigert“, sagt Meßmann. Und so kam es schließlich zu „Fitz & Huxley“, ihrem neuen Rucksack-Startup mit bisher genau einem Artikel in zwei Farben (Grey und Charcoal, je 109 Euro), der 100 Prozent natürlich ist: vom Canvasstoff für die Tasche und Innenfächer über das Leder für die Klappe bis zur Baumwollkordel.

Ihr Style: praktische Innenfächer, Lederlasche und Baumwollkordel.
Ihr Style: praktische Innenfächer, Lederlasche und Baumwollkordel.
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Genäht wird der Rucksack in Indien, in einer kleinen familiengeführten Schneiderei in Kalkutta, an die Meßmann gekommen ist, weil er mal in Indien ein Praktikum gemacht hat und der Onkel eines Kollegen von dort jemanden kannte und so weiter. Ungezählte Male sind Entwürfe, Fotos und Muster zwischen Berlin und Kalkutta hin- und hergeschickt worden, mal war die Kordel aus Plastik, mal die Klappe zu groß, so dass der ganze Rucksack ausgesehen habe „wie ein trauriger Elefant“, sagt Meßmann. Aber dann eines Tages waren sie endlich ganz und gar zufrieden mit dem Ergebnis. Inzwischen kennt man sich auch persönlich, Meßmann hat die Näherei während eines Indienurlaubs besucht und die Familie kennen gelernt, „Fitz & Huxley“ sei schließlich als „längerfristiges Ding“ geplant. Die erste Resonanz stimmt ihn zuversichtlich. Die Frauen haben getan, was er von ihnen erwartet hat – und wenn das so bleibt, wird es ab Herbst dann auch – endlich! – eine Männervariante geben.

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