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Vandalismus in Bahnen und Bussen - Alltagsprobleme in Berlin.
© dpa

BVG und S-Bahn: Zwölf Millionen Euro Schaden durch Vandalen

Vandalismus bleibt weiterhin ein großes Problem in Berlin. Im vergangenen Jahr mussten bei BVG und S-Bahn Schäden in Höhe von 12 Millionen Euro behoben werden. Mehr Überwachungstechnik soll nun Abhilfe schaffen.

Fast zwölf Millionen Euro mussten die BVG und die S-Bahn im vergangenen Jahr ausgeben, um durch Vandalismus verursachte Schäden an Fahrzeugen und Anlagen zu beseitigen – etwa so viel wie im Jahr 2011. Geld, das man sinnvoller ausgeben könnte, wie BVG-Sprecherin Petra Reetz sagt. Fast ein Dutzend Aufzüge ließen sich mit dieser Summe in Stationen der U-Bahn einbauen, die nach den aktuellen Plänen der BVG frühestens im Jahr 2020 alle barrierefrei sein werden.

Über 300 Mal hat die Polizei 2012 nach Vandalismusvorfällen Aufnahmen von Kameras der BVG ausgewertet. Wie häufig es dabei gelang, Täter zu ermitteln, lasse sich nicht sagen, teilte die Polizei mit. Denn es gibt keine Statistik, auf welcher Grundlage Täter festgestellt worden sind. Dies könnten Aufzeichnungen sein, aber auch Hinweise von Zeugen.

Bei der BVG sind alle 173 U-Bahnhöfe mit Kameras ausgestattet; große Schilder weisen darauf hin. Auch in allen Bussen und U-Bahnen sowie in einem großen Teil der Straßenbahnen gibt es Aufzeichnungsgeräte. Mehrfach ist es dadurch gelungen, Täter ausfindig zu machen, vor allem nach Gewaltvorfällen. Häufig haben sich die Schläger nach der Veröffentlichung der Bilder auch selbst gestellt, weil ihnen klar war, dass sie nun mit größter Wahrscheinlichkeit erkannt würden.

Bei der S-Bahn wird es erst in künftigen, neu angeschafften Fahrzeugen Kameras geben, das Nachrüsten der alten Typen sei zu aufwendig, heißt es. An Bahnsteigen gibt es Kameraanlagen auf den sogenannten Mischbahnhöfen, in denen auch Züge des Fern- oder Regionalverkehrs halten, und die unter Regie des Bereichs Station & Service des Bahnkonzerns stehen. Das sind die Stationen Alexanderplatz, Friedrichstraße, Gesundbrunnen, Hauptbahnhof, Ostbahnhof, Potsdamer Platz, Spandau, Südkreuz und Bahnhof Zoo. Die Aufnahmen auf diesen Bahnhöfen werden in die Sicherheitszentrale übertragen. Kürzlich gelang es so der Bundespolizei, einen Schläger im Ostbahnhof festzunehmen.

Weitere 35 der insgesamt 166 Bahnhöfe der S-Bahn sind nach Angaben des Unternehmens mit Kameras ausgestattet, die zum Abfertigen der Züge jeweils die Bahnsteigkante erfassen. Hinzu kommen 22 Stationen mit je einer Kamera in und an Aufzügen, die auf Bewegungen reagieren und deren Aufzeichnungen bis zu 72 Stunden aufbewahrt werden.

Zudem seien 550 Sicherheitskräfte beschäftigt, von denen knapp 300 in einem Zeitraum von 24 Stunden eingesetzt würden, teilte die Senatsverkehrsverwaltung auf eine Kleine Anfrage der CDU-Abgeordneten Oliver Friederici und Danny Freymark mit.

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