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Die Route für den "Zug der Liebe" steht fest.
© picture alliance / dpa

Umleitung für Techno-Parade: "Zug der Liebe" endet vor dem Treptower Park

Der inoffizielle Love-Parade-Nachfolger "Zug der Liebe", die am 25. Juli durch Berlin ziehen wird, endet vor dem Treptower Park. Das freut nicht jeden.

Die Route für den Zug der Liebe steht fest. Beim dritten Treffen zwischen Veranstalter und Polizei wurde auch der Endpunkt der Parade festgelegt. Ursprünglich wollten die Veranstalter den Zug im Treptower Park enden lassen. Das Grünflächenamt Treptow-Köpenick hatte sich jedoch dagegen ausgesprochen.

Jetzt soll der Liebeszug am 25. Juli nach elf Kilometern durch Prenzlauer Berg, Mitte und Kreuzberg zwar nicht mehr im Treptower Park, aber nur etwa 600 Meter davon entfernt in der Puschkinallee, Ecke Eichenstraße enden. Das hatten die Veranstalter schon Anfang Juni als Reaktion auf die Diskussionen um den Schutz des Treptower Parks vor Müll und zu großen Menschenmengen vorgeschlagen.

Für Ingrid Lehmann, Leiterin des Grünflächenamts Treptow-Köpenick, ist der Kompromiss ein fauler: Sie glaubt, dass sich die Demo-Teilnehmer am Ende des Zuges „auf die freien Flächen“ verteilen und dort teilweise noch weiterfeiern werden. Die Wege im Treptower Park seien aber „nicht darauf ausgelegt, Menschenmassen aufzunehmen.“ Lehmann verweist dabei auch auf schlechte Erfahrungen während der Fußballweltmeisterschaft im vergangenen Sommer. Die Veranstalter halten es jedoch für wahrscheinlicher, dass sich die Liebeszug-Marschierer in umliegende Clubs verteilen werden, anstatt sich im Treptower Park aufzuhalten.

Startpunkt um etwa 300 Meter verschoben

Auf Bitten der Polizei haben die Veranstalter auch den Startpunkt des Zuges um etwa dreihundert Meter verschoben: Die Auftaktkundgebung findet nun zwischen Bersarinplatz und Landsberger Allee, etwa in Höhe des Petersburger Platzes statt. So soll der Kreisverkehr des Bersarinplatzes freigehalten werden. Im Konzept von Anfang Juni war der Platz noch Teil der Route gewesen.

Außerdem wird der Zug der Liebe nicht auf der Jannowitzbrücke über die Spree ziehen – das war der Vorschlag der Veranstalter in ihrem letzten Entwurf. Stattdessen geht es jetzt auf der Schillingbrücke übers Wasser. „Die ist ein bisschen breiter“, lautet die einfache Begründung der Polizei.

Hier müssen die Veranstalter aber noch eine Besonderheit beachten: Damit die Schillingbrücke unter den Massen an Teilnehmern nicht Schaden nimmt oder sogar einstürzen könnte, muss die Musik auf der Brücke ausgeschaltet werden. So könne verhindert werden, dass die Liebeszug-Teilnehmer die Brücke „im Gleichschritt tanzend“ zum Schwingen bringen.

Die große Sichel?
Die große Sichel?
© TSP/ Bartel

Juliane Fiegler

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