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Ein Glas Mineralwasser für die Mieze.
© Franziska Gabbert/dpa

Berlin-Charlottenburg: Zu Besuch im Katzencafé

Heute ist Weltkatzentag. Im Charlottenburger Katzencafé "Zur Mieze" sollen die Tiere die Stimmung der Besucher aufhellen. Ein Besuch.

Auf einer Sitzbank am Fenster liegt die Katze Caroline und gähnt. Währenddessen klettert Kater Kenzo auf einem Flügel am anderen Ende des Cafés herum. Dazwischen sitzen Gäste, genießen Kaffee und Kuchen und beobachten das bunte Treiben im Katzencafé „Zur Mieze“ in Charlottenburg (Wilmersdorfer Str. 158).

„Meine Gäste sagen oft: Das ist ja wie bei mir zu Hause im Wohnzimmer hier“, erzählt die Besitzerin des Cafés, Caroline Braune. Das ist auch die Atmosphäre, die sich die promovierte Biologin in ihrem Café wünscht. Zum Konzept von „Zur Mieze“ gehört auch die Verbindung mit Musik. Einmal pro Woche spielt ein Pianist ein klassisches Konzert. In mehreren deutschen Städten gibt es inzwischen ähnliche Cafés.

Das beliebteste Haustier Deutschlands

Katzen sind mit 13,4 Millionen Tieren in Haushalten bundesweit das beliebteste Heimtier, sagt Kathrin Fichtel vom Forschungskreis Heimtiere in der Gesellschaft. „Der Mythos Katze kreist um die Faszination ihrer Ambivalenz: Sie gilt zugleich als Schmusekater und kleiner Tiger“, so Fichtel. Es sei von der Forschung belegt, dass Tiere ein Katalysator für die Interaktion zwischen Menschen sein können. Sie bieten nach Ansicht von Fichtel Gesprächsstoff, Aufheiterung und Abwechslung.

Bessere Laune durch Katzenstreicheln

Das Streicheln des weichen Fells der Katzen sorge für die Ausschüttung des „Kuschelhormons“ Oxytocin und die Senkung des Stresshormons Cortisol. Ähnliche Effekte beobachtet auch Braune häufig bei ihren Gästen. Wer mit schlechter Laune ins Café kommt, fühle sich oft besser, wenn er die Tiere einige Zeit beobachtet.

Für Braune steht das Wohl ihrer Katzen aber an erster Stelle. Es sei klar, dass das Café das Zuhause der Tiere ist. Das müssten die Gäste akzeptieren. So wird beispielsweise ein Sessel nicht für einen Gast frei gemacht, wenn es sich eine der Katzen dort gemütlich gemacht hat.

Obermieze. Caroline Braune.
Obermieze. Caroline Braune.
© dpa-tmn

Vom Veterinäramt ist vorgeschrieben, dass in einem Katzencafé Rückzugsräume für die Tiere vorhanden sein müssen. Die Auflagen stellen auch sicher, dass es genug Platz gibt. Braunes Katzen haben außerdem die Möglichkeit, frische Luft zu schnappen, und es gibt einen Quarantäneraum für erkrankte Tiere. Der Küchenbereich ist durch eine Fensterfront vom Rest des Cafés abgeschlossen. So wird die Lebensmittelhygiene gewahrt.

Braune arbeitet mit dem Verein „Hand in Hand for Cats“ zusammen, der sich für den Schutz von Katzen einsetzt. Die Tiere in ihrem Café sind ehemalige Straßenkatzen aus der Ukraine und kamen sehr jung bei Braune an. Bei der Auswahl wurde darauf geachtet, dass die manchmal eigenwilligen Tiere rundum gesund sind und sich in Gruppen wohlfühlen. Eigene Katzen dürfen Gäste mit Blick auf die empfindliche Gruppendynamik daher auf keinen Fall mitbringen. (dpa)

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