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Erst Anfang Dezember war Rainer Schwarz beim BER-Untersuchungsausschuss - der will jetzt die Verantwortung des ex-Flughafenchefs für den verschobenen Bau neu prüfen.
© Britta Pedersen/dpa

BER-Untersuchungsausschuss: Zeugin belastet Ex-Flughafenchef Schwarz

Eine frühere Projektleiterin hat vor dem BER-Untersuchungsausschuss ausgesagt, dass sie bereits 2010 den früheren BER-Chef Rainer Schwarz auf die krisenhafte Entwicklung am Flughafen hingewiesen habe.

Nach der 39. Sitzung des BER-Untersuchungsausschusses hat der Vorsitzende Martin Delius (Piraten) am Freitag gefordert, „die Frage der Verantwortung und Haftbarkeit“ des ehemaligen Flughafenchefs Rainer Schwarz erneut zu stellen. Bei der Befragung der früheren Projektleiterin beim Projektsteuerer WSP CBP, Ariane Graf-Hertling, habe sich gezeigt, dass Schwarz bereits spätestens 2010 im Detail über die „krisenhafte Entwicklung“ beim BER informiert gewesen sei. Schwarz wälzte die Verantwortung bisher stets auf seinen damaligen Ko-Geschäftsführer Manfred Körtgen ab.

Graf-Hertling stellte nach eigenen Angaben schon im April 2010 bei den Geschäftsführern den damals vorgesehenen Eröffnungtermin Ende Oktober 2011 infrage und schlug eine Verschiebung um ein Jahr vor. Daraufhin sei sie auf Anweisung der Flughafengeschäftsführung „kaltgestellt“ worden. Der Aufsichtsrat habe keine Informationen erhalten. Auch die von den Architekten eingesetzte Bauüberwachung habe ihre Aufgaben nicht erfüllt, sagte die Zeugin in der Ausschusssitzung weiter.

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