Die andere Seite von Berlin: Zeigt her eure Hinterhöfe!
Sie sind die Herzen der Häuser - in manchen Höfen werden rauschende Feste gefeiert, in anderen wird gegärtnert. Einblicke ins Hofleben.
Einer muss ja anfangen. Bei uns war es der ältere Nachbar, der das Unkraut im Innenhof herausgerissen hat. Einige Tage später saßen die jungen Spanier aus dem Seitenflügel auf den Bänken.
Später gab es dieses große Grillen, Bier, Wurst. Auch vegetarisch, klar.
Fast acht Jahre hatte ich in dem Haus gelebt, eine große Linde im Innenhof, sonst Brache – und die Nachbarn? Eher Fremde. Dann haben wir uns den Hof gemacht. Einer musste nur anfangen.
Kaum eine westeuropäische Stadt dürfte so viele Innenhöfe wie Berlin haben. Einige sind Brachen, andere prächtige Gärten, richtige Großstadtdschungel.
In manchen hört man Kinderlachen, in anderen den wummernden Bass. Im Dritten wieder WG-Party. Die einen stehen allen offen, andere sind gut gehütete Geheimnisse. Muss das so bleiben?
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In diesem Sommer, wo weit ja nicht geht, müssen Urlaub und Erholung ganz nah sein. Einige Hinterhöfe wurden in den vergangenen Wochen für Kinovorstellungen genutzt, in anderen spielten die Philharmoniker.
Ich saß neulich wieder bei ein paar Freunden im Innenhof – mit Sicherheitsabstand. Ab und an streifte die weiße Nachbarskatze vorbei. Urlaub, einfach hinten raus – weil es es ja nicht immer Brandenburg sein muss.
Zeigen Sie uns ihre schönsten Innenhöfe, erzählen Sie uns ihre Hinterhofgeschichten. Wir wollen Berlins gut gehütete Geheimnisse lüften – und Sie können der Stadt erklären, wie man es sich im Hinterheim richtig gemütlich macht. Einer muss ja anfangen!
Schreiben Sie uns, vielleicht kommen wir vorbei: Mails (Betreff „Hinterhof“) bitte an checkpoint@tagesspiegel.de