Hitlergruß, kein Abstand und alte Bekannte: Zahlreiche Verstöße gegen Corona-Auflagen bei Demo am Ostermontag in Berlin
Bei einer Demo am Montag vor dem Brandenburger Tor gab es nicht nur Verstöße gegen Hygiene-Auflagen. Ein Mann soll den Hitlergruß gezeigt haben.
Am Osterwochenende hat die Berliner Polizei zahlreiche Verstöße gegen die Corona-Regeln registriert. Dafür verantwortlich waren jedoch nicht in erster Linie die Oster-Spaziergänger:innen in den Parks, sondern vielmehr Protestierende und Partygäste.
Auf einer Demonstration am Ostermontag am Brandenburger Tor leitete die Polizei nach eigenen Angaben 41 Verfahren wegen fehlender Mund-Nasen-Bedeckungen von Teilnehmern ein. Neben diesen Ordnungswidrigkeiten sind in neun Fällen Strafermittlungen begonnen worden, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Dabei gehe es es um versuchte Gefangenenbefreiung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und falsche Gesundheitszeugnisse.
Bei der Kundgebung mit bis zu 350 Teilnehmern wurden laut Polizei auch zwei Verdächtige wiedererkannt, die am 29. August 2020 am Reichstag eine Polizeiabsperrung überwunden und auf die Treppen des Gebäudes gestürmt sein sollen. Nach der Feststellung ihrer Personalien seien sie wieder entlassen worden.
Nach knapp vier Stunden habe der Versammlungsleiter gegen 18.15 Uhr die Kundgebung beendet. Rund 190 Kräfte der Polizei waren im Einsatz.
Polizisten hätten immer wieder Männer und Frauen überprüfen müssen, da sie keine Masken trugen, hieß es. Der Versammlungsleiter soll auch den sogenannten Hitlergruß gezeigt haben. Gegen ihn werde nun wegen des Verdachts des Verwendens von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen ermittelt. Eine Teilnehmerin soll einen Polizisten mit einem Regenschirm attackiert haben. Sie wurde vorübergehend festgenommen.
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