Quarantäne in Köpenicker Klinik: Wuhan-Rückkehrer in Berlin negativ auf Coronavirus getestet
Am Sonntag sind in Berlin 20 Menschen aus China gelandet und in eine Quarantäne-Station gebracht worden. Ihre Tests auf das Coronavirus fielen nun negativ aus.
Die 20 China-Rückkehrer in Berlin sind negativ auf das neuartige Coronavirus getestet worden. „Wir sind erleichtert. Alle Testergebnisse auf das neuartige Coronavirus der Rückkehrerinnen und Rückkehrer in Berlin sind negativ“, teilte Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) am Montag mit. „Die 14-tägige Quarantäne für die Dauer einer längstmöglichen Inkubationszeit unter Beobachtung ist eine Maßnahme, um die Betroffenen selbst und die Bevölkerung zu schützen.“ Der Bevölkerungsschutz habe höchste Priorität für sie, betonte Kalayci.
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Die 16 Erwachsenen und 4 Kinder waren am Sonntag in Berlin-Tegel gelandet. Die deutschen Rückkehrer, die sich in der schwer vom Coronavirus betroffenen chinesischen Stadt Wuhan aufgehalten hatten, kamen umgehend auf eine Quarantäne-Station auf dem Gelände der Kliniken des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Berlin-Köpenick. Sie sollen dort 14 Tage bleiben. Die Tests auf das Coronavirus sollen nun alle vier Tage wiederholt werden.
W-Lan und Spielzeug für die Quarantäne-Station
Die Rückkehrer werden im Schichtsystem rund um die Uhr von jeweils sieben freiwilligen Notfallsanitätern und Pflegekräften des DRK betreut. Die Helfer gehören nicht zum Mitarbeiterstamm der Kliniken. Für die Betroffenen seien zwölf Zimmer eingerichtet, sagte der Leiter der internationalen Zusammenarbeit des DRK, Christof Johnen am Wochenende. „Für die Menschen ist es eine belastende Situation, deshalb soll ihnen der Aufenthalt so angenehm wie möglich gemacht werden.“ Die Rückkehrer würden in kleine Gruppen aufgeteilt, um die Möglichkeit einer Ansteckung zusätzlich einzuschränken. Den Menschen stehe Fernsehen und W-Lan zur Verfügung, für die Kinder gebe es Spielzeug. Das Essen komme von einem Caterer in Einmalverpackung. Die Rückkehrer dürfen ihre Zimmer verlassen. Im Hof gibt es für sie einen mit einem Zaun abgeschirmten Bereich.
Anwohner in Sorge
Unterdessen gibt es in Köpenick auch Sorge wegen der Unterbringung der Menschenaus China und der aus Sicht von Anwohnern spärlichen Informationen. „Egal, ob es in Köpenick ist oder woanders, das gehört nicht in eine Großstadt“, sagte eine Köpenickerin mit einem Protest-Plakat vor der Klinik. (Tsp/dpa)