25 Jahre nach Rede zu Bonn-Berlin-Umzug: Wolfgang Schäuble zum Ehrenbürger Berlins ernannt
Berlin hat einen neuen Ehrenbürger. Der Regierende Bürgermeister Michael Müller würdigte Wolfgang Schäuble für seine Rolle bei deutscher Einigung und beim Regierungsumzug
25 Jahre nach seiner wegweisenden Rede zum Bonn-Berlin-Umzug ist Wolfgang Schäuble zum Ehrenbürger der Hauptstadt ernannt worden. Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) würdigte den 74-jährigen Bundesfinanzminister am Montag für seine maßgebliche Rolle bei deutscher Einigung und Regierungsumzug. Schäuble sagte in seiner Dankesrede, Berlin sei mit seiner Geschichte, seiner Dynamik und seinen Problemen symbolisch für Deutschland - im Guten wie im nicht so Perfekten. „Aus diesem Grund ist Berlin die richtige Hauptstadt für unser Land.“
Schäuble hatte sich als Innenminister 1991 in einer historischen Rede für den Umzug der Bundesregierung von Bonn nach Berlin eingesetzt. Berlin sei wie keine andere Stadt immer Symbol für Einheit, Freiheit und Demokratie gewesen, hatte er gesagt. Der Bundestag beschloss daraufhin mit hauchdünner Mehrheit, die Regierung und einen Teil der Ministerien vom Rhein an die Spree zu verlagern.
Schäuble ist Berlins Ehrenbürger Nr. 119 - und steht nun in einer Reihe beispielsweise mit Bundespräsident Joachim Gauck, Marlene Dietrich, Wolf Biermann, US-Präsident Ronald Reagan und dem früheren sowjetischen Staatspräsidenten Michail Gorbatschow.
Die Ehrenbürger bekommen unter anderem ein Porträt im Abgeordnetenhaus, eine kostenlose Jahreskarte der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) und das Amtsblatt. Nach ihrem Tod steht ihnen ein Ehrengrab zu.
(dpa)