Kleine Berliner Hotelkunde: Wo steht das Größte, das Sicherste, das Leerste?
Am Dienstag werden in Berlin-Neukölln die Hochhauspläne für den 176 Meter messenden "Estrel Tower" gezeigt. Aber wo steht denn jetzt eigentlich das höchste in Hotel in Berlin? Und wo das kleinste? Und das leerste? Ein Überblick.
Berlins größtes Hotel
Neukölln, Sonnenallee. Musikbühne und Brunchbuffet unterm Glasdach? Klar, wir sind im „Estrel“, der 1994 eröffneten Riesenpyramide mit Gleisanschluss und Dampferanlegestelle. Kapazität: 1125 Zimmer. Es gilt als das größte Hotel Deutschlands – und es soll um bis zu 750 weitere Zimmer wachsen. Am Dienstag wollen Hotelgründer Ekkehard Streletzki, Senatsbaudirektorin Regula Lüscher und Bezirksbürgermeister Heinz Buschkowsky den Sieger aus einem Architektenwettbewerb für den bis zu 176 Meter hohen „Estrel Tower“ vorstellen. Dieser könnte ab 2015 auf dem gegenüber liegenden Freigelände entstehen, wo auch eine weitere Veranstaltungshalle geplant ist. Erstmals war das Projekt im Oktober angekündigt worden.
Berlins höchstes Hotel
Am 21. Jahrestag der Gründung der DDR, 1970, wurde das „Interhotel“ am Alex eröffnet. Das heutige „Park Inn by Radisson“ hat 1012 Zimmer, fast 40 Etagen – und ist mit 150 Metern Höhe (samt Antenne) das höchste Hotel der Stadt.
Berlins sicherstes Hotel
Wenn Staatsgäste in die Stadt kommen, für die besondere Sicherheitsvorkehrungen nötig sind, stehen vier Hotels zur Auswahl: Waldorf, Ritz, Adlon, Interconti. Das Adlon, 1997 wiedereröffnet, soll einen Geheimtunnel rüber zur US-Botschaft haben (was eine Legende sein dürfte). Geeignet ist das Interconti (1958 eröffnet) – weil es zwischen Landwehrkanal und Budapester Straße prima abzuschirmen ist. Ein Hochsicherheitshotel.
Berlins teuerstes Hotel
Vom Adlon übers Waldorf bis hin zum Ritz – die Nacht kostet in der Präsidentensuite schnell 14 000 Euro (pro Nacht, mit Frühstück). Die Suite im Kempinski am Ku’damm befindet sich auf zwei Etagen. Größe: 550 Quadratmeter.
Berlins tierischstes Hotel
Spezielle Häuser gibt es an vielen Ecken – aufregend, aber nicht aufgekratzt ist das neue Hotel „Das Stue“ direkt neben dem Zoo. Bis in die 80er Jahre war es dänisches Konsulat, deshalb auch der Name: Stue ist dänisch und heißt „Wohnzimmer“. Wer an der Bar sitzt, kann den Tieren mal eben ins Gehege schauen.
Das kleinste Hotel
Die „Yves Residenz“ in Mitte wurde mal als kleinstes Hotel bezeichnet. „Kunstprojekt“ passt eher. Das Hotel besteht aus einem Zimmer, in dem ein Zelt steht – darin: zwei Feldbetten, Tapeten mit Kaminholz, Kiesweg, blauem Himmel.
Das leerste Hotel
Steht am BER-Terminal. Das Steigenberger (320 Zimmer) ist fertig, die Zimmer sind eingerichtet, das Personal hat bekanntlich eher wenig zu tun. Jetzt steht auf der Homepage: „Eröffnung voraussichtlich im Herbst 2015.“ Geht dann also der BER in Betrieb?