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Ganz in Blau. Das Nauener Tor in Potsdam, anlässlich des Lichtspektakels illuminiert.
© Fine Emotion Event und Marketing GmbH/promo

Wider die Winterdepression: Wir bringen etwas Licht ins Dunkel

Auf der Suche nach ein wenig Erleuchtung im grauen Herbst: Was Sie in der Region gegen Lichtmangel tun können.

Sie suchen Helligkeit? Ab nach Hellersdorf! Oder Lichtenberg! Lichtenrade! Lichterfelde-Ost, Lichterfelde-West, Lichterfelde-... Ja gut, wir hören schon auf. Aber Sie merken: Die Stadt ist voller lichter Momente, äh, Orte – und mit ein bisschen Phantasie leuchtet Berlin das ganze Jahr über. Auf der Suche nach ein wenig Heiterkeit haben wir ein paar Tipps gesammelt.

Sandlichtbad in Brandenburg

Sandbäder gelten schon seit der Antike als effektive Form der Wärmebehandlung. Aufgeheizter Sand als Unterlage lockert die Muskeln, Sonnenstrahlen entspannen Körper und Geist. In einer imitierten Strandlandschaft, zum Beispiel in der Therme im brandenburgischen Bad Saarow (Am Kurpark 1) wird bei rund 30 Grad Lufttemperatur ein ganzer Strandtag simuliert: Innerhalb von 45 Minuten geht zunächst die Sonne auf. Parabolspiegel an der Decke reflektieren das Licht, sodass gleißendes Sonnenlicht nachgeahmt wird. Es läuft Entspannungsmusik und schließlich wird es langsam wieder dunkel. Die Tageslichttherapie in Kombination mit dem warmen Wüstensand – auch Psammotherapie genannt – soll vor allem bei Winterdepression helfen, außerdem die Abwehrkräfte stärken und die Vitamin-D-Produktion anregen. 45 Minuten kosten 10 Euro, verfügbar: So-Do 9-21 Uhr, Fr u. Sa 9-23 Uhr.

Erleuchtung in Friedrichshain

Gut, der graue Himmel ist im buddhistischen Zentrum Bodicharya auch kein anderer. Aber: Ihn schmücken unzählige bunte tibetische Gebetsfahnen, bei deren Anblick im ein oder anderen trüben Herzen vielleicht ein Licht aufgeht. Sonst spätestens dann, wenn den Besucher in der Friedrichshainer Kinzigstraße das zehnte beseelte Gesicht anlächelt. Auch ohne Teilnahme an Geh-Meditation, achtsamer Körperarbeit und spirituellen Reinigungsritualen bietet die wunderbar ruhige, grüne Anlage mit ihren Steinbauten und dem großen Sandkasten einen lichten Moment für alle Fast-Erleuchteten. Bodhicharya Deutschland, Kinzigstr. 25-29, www.bodhicharya.de.

Wer im Glashaus sitzt...

hat mehr zu gucken! Sowohl im Botanischen Volkspark Blankenfelde-Pankow als auch im Botanischen Garten in Lichterfelde gibt es ein Café im Gewächshaus. Hier kann man Kaffee und Kuchen im Warmen genießen – und fühlt sich fast unter freiem Himmel. Das Café Mint im hohen Norden (Botanischer Volkspark Blankenfelde-Pankow, Blankenfelder Chaussee 5) hat Freitag bis Sonntag von 11 bis 17 Uhr geöffnet (www.cafe-mint.de), das Café der Königlichen Gartenakademie in Dahlem (Königliche Gartenakademie, Altensteinstraße 15a) serviert Dienstag bis Samstag von 10 bis 17.30 Uhr, Sonntag von 10 bis 16 Uhr und kann auch für private Feiern gemietet werden (www.dascafeindergartenakademie.de).

Film ab

Zugegeben, der Name „Lichtspieltheater“ hat reichlich Patina angesetzt, und Sonnencreme bracht man in einem Kino auch nicht. Aber lichtdurchflutete Bilderwelten gibt es dort unentwegt zu bestaunen, nur sollte man auf den richtigen Film achten. Am besten einen Wüstenstreifen, etwas in der Tradition von „Lawrence von Arabien“. Wer sich aber angesichts eines grauverhangenen Himmels gar nicht mehr aus dem Haus traut, greife in seine Plattensammlung und lege „Abbey Road“ von den Beatles auf: „Here comes the sun“.

Das Weite suchen

Spazierengehen hilft gegen Müdigkeit. Nicht nur wegen der nach den Stürmen angeknacksten Bäume sollte man allerdings derzeit auf Waldspaziergänge verzichten, mehr Licht gibt es auf offenen Flächen wie dem Tempelhofer Feld. Achtung nur vor den Drachen – die tauchen manchmal recht überraschend aus dem nebeligen Grau wieder auf.

In die Sterne gucken

Auf dem Insulaner-Hügel öffnet sich die Weite der Stadt, hier ist man zumindest etwas näher an der Sonne – denn vergessen Sie an grauen Tagen nicht: Sie ist immer da, auch wenn Sie sie nicht sehen. Im Planetarium können Sie zudem mit dem Teleskop in die Sterne schauen und einen künstlichen Sternenhimmel unter der Kuppel bestaunen. Außerdem gibt es hier jede Menge Lesungen, Veranstaltungen für Kinder, Multimedia-Shows und wissenschaftliche Vorträge. Wilhelm-Foerster-Sternwarte, Munsterdamm 90, Schöneberg. Gilt natürlich alles auch fürs Zeiss-Großplanetarium, Prenzlauer Allee 80, Prenzlauer Berg. www.planetarium-berlin.de.

Leuchtendes Potsdam

Wer das Festival of Lights in Berlin verpasst hat, kann ein ähnliches Lichterfest nun in Brandenburg erleben. An diesem Freitag beginnt das Potsdamer Lichtspektakel: Bis Sonntag werden jeweils von 17 bis 23 Uhr in der Stadt 35 Objekte illuminiert. Nach dem Auftakt im Holländischen Viertel 2016 soll die Veranstaltung nun größer und zur jährlichen Tradition werden. Schon in diesem Jahr werden drei Illuminationen bis Ende Januar bleiben: die Monolithen der Glienicker Brücke, die Brücke zum Stern-Center sowie die Beleuchtung im Holländischen Viertels. Dort gibt es zusätzlich einen Lichtermarkt (tgl. bis 22 Uhr), wo es Lampen und andere schöne Dinge zu kaufen gibt (potsdamer-lichtspektakel.de).

cna/lho/ac/sku/cer

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