Ab in den Urlaub: Wie man sich vor Einbrechern und Trickbetrügern schützt
Am Mittwoch beginnen in Berlin die Sommerferien. Für viele Familien geht es dann in den Urlaub. Hier ist die Einbruchschutz-Checkliste zum Ferienbeginn.
Am Mittwoch beginnen für 300.000 Schüler und 30.000 Lehrer die Sommerferien. Für viele Familien geht es gleich nach der letzten Unterrichtsstunde in den Urlaub. Ärgerlich nur, wenn man man Strand döst und sich plötzlich fragt, ob die Haustür wirklich abgeschlossen ist oder das Fenster nicht doch angekippt ist. Da ist die Entspannung schnell dahin. Deshalb ein kleiner Ratgeber zu Ferienbeginn.
EINBRUCHSAISON
Um gleich den größten Einbruchsmythos aus der Welt zu schaffen: In den Sommerferien, wenn alle weg sind, wird nicht am häufigsten eingebrochen – im Gegenteil. Im Juli werden laut dem Einbruch-Report 2015 des Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft sogar die wenigsten Einbrüche gemeldet. Es ist lange hell, viele Leute sitzen draußen – ob nun im Garten, auf dem Balkon oder im Café.
Und Einbrecher sind beim Ausüben ihrer Tätigkeit bekanntlich wenig interessiert an Publikum. Anders sieht es in den Winterferien aus: Einbrecher ist die Dunkelheit am liebsten, wenn alle im Warmen sitzen und gar nicht daran denken, als wachsame Nachbarn vor die Tür zu gehen. Jeder fünfte Einbruch findet im Dezember zwischen 16 und 18 Uhr statt.
Für den Sommerurlauber klingt beruhigend. Allerdings: Seit Jahren sind die Fallzahlen auf hohem Niveau. Laut der polizeilichen Kriminalstatistik gab es 2014 einen Anstieg von 5,1 Prozent; eingebrochen worden ist im vergangenen Jahr in 12 000 Wohnungen und Häuser in Berlin. Es wurde allerdings noch viel öfter der Versuch unternommen.
ANWESENHEIT SIGNALISIEREN
Mit kleinen Tricks kann man Anwesenheit vortäuschen – das schreckt Einbrecher ab . Das ist wie bei „Kevin - allein zu Haus“, nur ist Kevin mit im Urlaub. Für kleines Geld gibt es im Baumarkt Zeitschaltuhren, mit denen Lampen und Musikanlagen gesteuert werden – am besten mit unterschiedlichen Zeitintervallen. Beliebt sind auch so genannte „Fake-TV“-Leuchten – die Lampe flimmert zwei, drei Stunden; von der Straße sieht es aus, als würde jemand Fernsehen gucken.
Gibt’s ebenfalls für kleines Geld im Elektronikmarkt. Der Anrufbeantworter sollte übrigens auch ausgeschaltet bleiben. Und wer einen Garten hat und drei Wochen verreist ist, sollte Freunde darum bitten, das auffällig hohe Gras einmal zu mähen. Die Polizei rät zudem, bei Facebook („Sind jetzt drei Wochen auf Korsika“) etwas verschwiegener zu sein – sonst kann man sich all die Täuschversuche nämlich sowieso sparen.
AKTIVER EINBRUCHSCHUTZ
Nachbarn sind ein wichtiger Sicherheitsfaktor. Grundsätzlich ist es schön, eine gute Wohnatmosphäre zu fördern, in der man einander hilft. Bei längerer Abwesenheit kann man dann auch einem vertrauten Nachbarn Bescheid geben, der den übervollen Briefkasten leert und nachschaut, ob das Fenster geschlossen ist, wenn man sich das gerade leicht panisch am Strand fragt.
Tipps zum richtigen Verhalten in der Nachbarschaft gibt auch die Initiative www.nicht-bei-mir.de, die unter anderem mit der Polizei zusammen arbeitet.
TIPP DER POLIZEI: NACHRÜSTEN
Eigentlich ist es ganz simpel: Laut der GDV sind bei Einfamilienhäusern Fenstertüren und Fenster die beliebtesten Einbruchstellen. Bei Mehrfamilienhäusern sind es die Eingangstüren. Die Polizei hat deswegen auf www.polizei.berlin.de Tipps zum Einbruchschutz veröffentlicht.
Oft helfen schon neue Sicherheitsbeschläge und stabile, abschließbare Fenstergriffe – auch sie kosten kein Vermögen. Auch Zusatzschlösser, Rollladen und einbruchhemmendes Glas machen es dem Einbrecher schwer, doch nur, wenn nach ausreichender DIN-Norm und vom Fachmann ausgetauscht wird.
Das gilt für Türen, die mit Mehrfachverriegelung, stabilisierten Türblättern oder Sicherheitstürbändern verstärkt werden können. Aber Technik bringt nichts, wenn grundlegenden Regeln nicht eingehalten werden: das Abschließen von Türen und Fenstern.
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