Welt-Suizid-Präventionstag: Wenn sich 600 Menschen vor das Brandenburger Tor legen
600 Jugendliche kommen jährlich durch Suizid ums Leben. 600 Menschen legen sich am Mittwoch am Welt-Suizid-Präventionstag auf den Pariser Platz in Berlin-Mitte.
Am Mittwoch um 14 Uhr am Pariser Platz in Mitte könnte dem ein oder anderen Berliner oder auch Touristen die Kinnlade runterfallen. Schließlich passiert es nicht jeden Tag, dass sich 600 Menschen vor dem Brandenburger Tor auf den Boden legen und auch erstmal liegen bleiben.
Damit macht die Aktion „600 Leben“ auf den Welt-Suizid-Präventionstag aufmerksam, der seit 2003 jährlich am 10. September stattfindet. Denn laut Statistik der Parität Berlin sterben jährlich 600 Jugendliche und junge Menschen unter 25 Jahren an Suizid.
Erst kürzlich hat eine WHO-Studie offen gelegt, dass unter den 15- bis 29-Jährigen der Freitod die zweithäufigste Todesursache darstellt. Das sind erschreckende Zahlen. Zehn Berliner Verbände aus dem Bereich Seelische Gesundheit wollen auch deswegen der Tabuisierung von Suiziden entgegenwirken.
Unter dem Motto “600 Leben” veranstalten sie ein symbolisches Zusammenkommen, bei dem sich 600 Menschen vor dem Brandenburger Tor in Berlin versammeln. Auf ein Signal werden sich diese auf den Boden fallen lassen, und dort so lange liegen bleiben, bis ihnen die Hand gereicht wird.
Die Botschaft dahinter: „Wir verlieren jedes Jahr 600 junge Leben durch Suizid. Reiche Deine Hand und hilf uns, Suizide zu verhindern!“ Wichtig sei, dass man diesem Thema mehr Aufmerksamkeit und öffentliches Bewusstsein schenke.
Eingeladen zu der Aktion ist jeder, der ein Zeichen für die Verhinderung von Suiziden setzen möchte. Weitere Informationen gibt es unter www.600leben.de.
Katharina Meyer zu Eppendorf
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