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Berlinale-Jurypräsidentin Juliette Binoche.
© ANDER GILLENEA / AFP

Filmfestspiele: Welche Stars kommen zur Berlinale?

Nicht mal mehr zwei Wochen, dann starten wieder die Internationalen Filmfestspiele. Wer schreitet über den roten Teppich? Ein erster Überblick.

Kosslicks größter Coup? Da fiele einem einiges ein aus den vergangenen Jahren, aber zur Spitzengruppe gehört sicher die erfolgreiche Einladung an vier nicht mehr ganz junge Herren: Mick, Keith, Ron und Charlie. Das war am 7. Februar 2008, die Eröffnung der Berlinale mit Martin Scorseses Konzertfilm „Shine a Light“, in Anwesenheit der Stones.

Im weiteren Verlauf des Festivals kamen dann auch noch Madonna, Neil Young und Patti Smith, die den Journalisten auf der Pressekonferenz des ihr gewidmeten Films sogar etwas vorsang, ähnlich wie es 2018 Ed Sheeran im Friedrichstadt-Palast hielt. Eine schöne musikalische Tradition, zu der sich weitere Beispiele aus der Vergangenheit finden ließen – und eines in der Zukunft: die Toten Hosen.

„Wärst du doch in Düsseldorf geblieben“, trällerte einst Schlagersängerin Dorthe Kollo. Nun, das tun Campino und seine Kumpel nicht, haben sich vielmehr zur Weltpremiere des Konzertfilms „Weil du nur einmal lebst – Die Toten Hosen auf Tour“ angemeldet. Grimme-Preisträgerin Cordula Kablitz-Post hatte die Band im Vorjahr auf der „Laune der Natour“-Tournee begleitet, die sie auch in die Berliner Waldbühne führte. Nach dem ersten der beiden dort geplanten Auftritte erlitt Campino einen Hörsturz, die Band musste wochenlang pausieren.

Auch ein Vizepräsident kommt

Es darf also wieder notiert, spekuliert, gerätselt werden, welche Stars Kosslick & Co. denn diesmal zu bieten haben. Am Dienstag stellt der Berlinale-Boss, unterstützt von den Sektionschefs, zum letzten Mal das Programm der Filmfestspiele vor, dann werden auch die Listen mit den mal mehr, mal weniger prominenten Gästen publik.

Aber einige Namen sind schon verbürgt, die Toten Hosen eben und sogar ein US-Vizepräsident. Nun gut, nicht in natura, wie ja auch zur Berlinale 2001 John F. und Robert Kennedy sowie Nikita Chruschtschow schwerlich selbst erscheinen konnten, ihre Darsteller aber schon. Diesmal nun ist Dick Cheney dran, von 2001 bis 2009 Vizepräsident unter George W. Bush, diesmal vertreten durch den Berlinale-erfahrenen Schauspieler Christian Bale, der ihn in Adam McKays Wettbewerbsfilm „Vice“ mimt. Rund 20 Kilo musste er dafür zunehmen.

Ebenfalls einer Berühmtheit gewidmet ist der Dokumentarfilm „Peter Lindbergh – Women Stories“ von Jean Michel Vecchiet, der in der Sektion Berlinale Specials läuft. Der Starfotograf wird zu der Weltpremiere anwesend sein, und es wäre natürlich schön, wenn er die eine oder andere seiner Beautys mitbringen würde. Bislang ist davon nichts bekannt.

Dank Lone Scherfig wird die Bühne voll

Dafür darf man jetzt schon sicher sein, dass es beim Eröffnungsfilm „The Kindness of Strangers“ auf der Bühne voll wird. Regisseurin und Drehbuchautorin Lone Scherfig will fast ein halbes Dutzend ihrer Darsteller mitbringen: Zoe Kazan, Enkelin von Regisseur Elia Kazan, der 1996 selbst Gast der Berlinale war, dazu Andrea Riseborough, Tahar Rahim, Caleb Landry Jones und Bill Nighy.

Publik wurden auch schon die Gäste der Premiere des Wettbewerbsbeitrags „La Paranza dei Bambini“. Ein Film um eine Jugendgang in Neapel, nach dem Roman des Mafia-Spezialisten Roberto Saviano („Gomorrha“), der ebenso erwartet wird wie Regisseur Claudio Giovannesi und der Hauptdarsteller mit dem passenden Namen Francesco di Napoli.

Sollte es beim Festival einen Preis fürs beste Maskenbild geben: Der Mensch, der Jamie Bell, Star im Panorama-Film „Skin“, die üppigen Tattoos verpasst hat, wäre ein Kandidat. Neben Bell, berühmt geworden als „Billy Elliot“, bringt Regisseur Guy Nattiv auch die Darsteller Danielle Macdonald und Vera Farmiga mit. Seit Langem bekannt ist schließlich, dass Charlotte Rampling einen Ehrenbären erhält. Sicher wird sie dann und wann mit Jury-Präsidentin Juliette Binoche zusammentreffen, das gibt dann besonders hübsche Fotos.

Aber auch ohne Berlinale gehen Berlin die Stars nicht aus. So wird am 4. Februar im Zoo-Palast die Premiere von „Sweethearts“ gefeiert, mit Karoline Herfurth, die eine der Hauptfiguren spielt, das Drehbuch schrieb und Regie führte, mit Hannah Herzsprung und vielen mehr.

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