Berlin-Prenzlauer Berg: Warum eine Mutter eine Wohnung im Sandkasten sucht
Andrea Foth sucht eine Wohnung in Prenzlauer Berg. Die Werberin hat dafür Buddelförmchen mit Anzeigen beklebt - und weitet nun ihre Aktion aus. Ein Interview.
Frau Foth, Sie haben Ihr Wohnungsgesuch in Prenzlauer Berg auf Buddelförmchen geklebt und am Helmholtzplatz im Sand vergraben. Hat sich schon jemand gemeldet?
Bisher nur Sie. Aber viele Freunde und Bekannte von mir finden die Aktion toll. Die Sache ist hoffentlich aussichtsreicher, als in der Masse der Immobilienanzeigen im Internet unterzugehen. Ich mag auch diese Zettel mit Belohnungen, die überall an den Bäumen kleben, nicht.
Sie wollen sich also den Makler sparen?
Wenn das geht, wäre es schön. Und 40 Buddelförmchen zu verteilen, ist auch netter. In Prenzlauer Berg kann die ja fast jeder gebrauchen. Ich habe noch einmal welche nachbestellt und verteile den zweiten Schwung in den nächsten Tagen im Sand.
Sie schreiben auf den Förmchen: „Ich suche meine Traumwohnung, idealerweise am Helmholtzplatz, wo mein Sohn am liebsten spielt.“ Sonst noch Wünsche?
Ich bin in Pankow geboren und liebe den Prenzlauer Berg. Mein Sohn geht hier zur Kita. Aus privaten Gründen brauche ich jetzt für uns eine neue Wohnung in unserem Kiez: Drei Zimmer, Balkon und Badewanne – am besten für 1000 Euro warm.
Klingt ambitioniert.
Deshalb habe ich mir ja was Kreatives ausgedacht. Ich arbeite in der Werbung und bin froh, dass meine erste Kampagne in eigener Sache läuft. Wenn auch ungeplant.
Die Fragen stellte Robert Ide. Wer zufällig eine Wohnung für Andrea Foth hat, meldet sich einfach unter berlin@tagesspiegel. de. Wir geben das Angebot gerne weiter.