Berlin, deine Ehrenbürger: Von Mäzenen und Marlene, von Kosmonauten und Kaisern
Soll Kennedy Ehrenbürger der Stadt werden? Dies ist die bedeutendste Auszeichnung in Berlin. 117 Namen stehen auf der Liste. Hier steht, wer dazu gehört - und wer nicht mehr.
Der Senat verleiht Ehrenbürgerrecht im Einvernehmen mit dem Abgeordnetenhaus an Persönlichkeiten. 116 Namen stehen auf der Liste – fünf Ehrenbürger wurden 1948 gestrichen. Ihre Listenplätze bleiben nach Auskunft des Abgeordnetenhauses unbesetzt. Von den 25 in Ost-Berlin ernannten Ehrenbürgern wurden sieben Personen übernommen. Eine Auswahl.
Conrad Gottlieb Ribbeck
Er war der erste Ehrenbürger der Stadt. Während der französischen Besetzung Berlins 1806 setzte der Oberkonsistorialrat und Propst sich für die Bevölkerung ein – 1813 erhielt er die Auszeichnung.
Nikolaus I.
Auch der Zar von Russland ist seit 1837 Ehrenbürger . Er heiratete Prinzessin Friederike Louise Charlotte von Preußen, eine Tochter König Friedrich Wilhelm III., und war dadurch mit dem Preußischen Königshaus verwandt. Er erwarb 1837 ein Grundstück Unter den Linden.
Otto von Bismarck
Otto Eduard Leopold Fürst von Bismarck ist seit 1871 Ehrenbürger, weil er die „nationale Einheit Deutschlands“ erreichte. Fünf Bismarckstraßen gibt es – die auf der Ost-West-Achse seit 1871.
Hitler, Goebbels, Göring ...
Seit den 30ern Ehrenbürger dieser Stadt, wurden ihnen diese im Dezember 1948 aberkannt (andere Städte ließen sich damit etwas mehr Zeit, Goslar beispielsweise bis Oktober 2013)
Louise Schroeder
Rudolf Wissell, Theodor Heuss (beide ’49), Paul Löbe (1955) – und 1957 dann Louise Schroeder. Sie war die erste Ehrenbürgerin der Stadt – und zuvor die erste (und einzige) Oberbürgermeisterin Berlins, von 1947 bis 1949.
Lucius D. Clay
US-Armee, Luftbrücke, Freiheitsglocke: Der Mann hat eine gewisse Bedeutung für die Stadt. Seit Mai 1962 ist er Ehrenbürger – schon 1949 erhält die Kronprinzenallee den Namen Clayallee.
Sigmund Jähn
Als erster Deutscher fliegt er mit der „Sojus 31“ in den Weltraum. Im Herbst 1978 wird er prompt Ehrenbürger – nach der Wende wird diese hohe Auszeichnung auch im Westen übernommen.
Heinz Galinski
Er ist der einzige Überlebende seiner Familie, 1945 wird er aus dem KZ Bergen-Belsen befreit. Er kehrt nach Berlin zurück, baut die Jüdische Gemeinde wieder auf. Er ist der 100. Ehrenbürger.
Gorbatschow, Kohl, Reagan …
… und viele andere, die sich um die Einheit verdient gemacht haben. Sie allen erhalten Anfang der 90er die Auszeichnung.
Edzard Reuter
Der Sohn des Sozialdemokraten und ersten Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Ernst Reuter, überlebt mit seiner Familie die NS-Zeit im Exil in der Türkei. Er kehrt zurück, studiert hier – und setzt Mitte der 90er die Debis-Zentrale am Potsdamer Platz durch.
Marlene Dietrich
2002 erhält die Dietrich – Schauspielerin und NS-Gegnerin – posthum die Auszeichnung.
Werner Otto
Versandhändler, Stifter, Unternehmer, Mäzen: Er hat viel gefordert, viel gefördert. 2009 wird der gebürtige Beeskower geehrt.
Joachim Gauck
2014 erhält der Bundespräsident, Pastor, Bundesbeauftragte der Stasi-Unterlagenbehörde und Publizist die Auszeichnung – als 117. Ehrenbürger Berlins.
Die gesamte Liste finden Sie beim Abgeordnetenhaus unter diesem Link.
- bbbbbb
- Brandenburg neu entdecken
- Charlottenburg-Wilmersdorf
- Content Management Systeme
- Das wird ein ganz heißes Eisen
- Deutscher Filmpreis
- Die schönsten Radtouren in Berlin und Brandenburg
- Diversity
- Friedrichshain-Kreuzberg
- Lichtenberg
- Nachhaltigkeit
- Neukölln
- Pankow
- Reinickendorf
- Schweden
- Spandau
- Steglitz-Zehlendorf
- Tempelhof-Schöneberg
- VERERBEN & STIFTEN 2022
- Zukunft der Mobilität