Verkehr in Berlin: Unter den Linden und am Gleisdreieck rollt es wieder
Das Ende zweier Dauerbaustellen dürfte für Entspannung im Berliner Nahverkehr sorgen: Unter den Linden ist für Autos frei. Auf der U 2 ist noch ein Tag Geduld nötig.
Fahren, fahren, fahren: Autofahrer und U-Bahn-Fahrgäste haben jetzt wieder freie Fahrt. Zumindest Unter den Linden und am Bahnhof Gleisdreieck. Unter den Linden ist die Erde am Bahnhof Brandenburger Tor vereist, die Sperrung der nördlichen Fahrbahn aufgehoben und somit der Abschnitt zwischen Schadowstraße und Wilhelmstraße wieder befahrbar.
Am Gleisdreieck werden die Arbeiten nach dem Plan der BVG sogar einen Tag früher als vorgesehen abgeschlossen, sodass bereits von Montag an wieder Züge der U 2 zwischen Potsdamer Platz/Gleisdreieck und Wittenbergplatz fahren können.
Unter den Linden musste die nördliche Fahrbahn am 9. November gesperrt werden, weil an der Schutzwand zwischen dem fertigen U-Bahnhof Brandenburger Tor und dem Rohbau-Tunnel der U 5 ein Leck festgestellt worden war. Es konnte nicht von innen abgedichtet werden. Deshalb vereisten die Tunnelbauer diesen Bereich von außen, was zur Sperrung der Fahrbahn führte. Die Vereisung bleibt, bis die Schutzwand durchbrochen wird.
Freuen können sich auch die Fahrgäste der U 2, deren Strecke seit Mitte April zwischen Gleisdreieck und Wittenbergplatz unterbrochen war. Jeder zweite Zug aus Pankow endete seither bereits am Potsdamer Platz. In vier Bauetappen innerhalb von sieben Jahren hat die BVG dort ihr nach eigenen Angaben bisher größtes und anspruchsvollstes Sanierungsprojekt abgeschlossen. Der mehr als hundert Jahre alte Bahnhof Gleisdreieck und seine angrenzenden Viadukte und Brücken sind nun wieder fit. Insgesamt investierte die BVG seit 2009 rund 35 Millionen Euro. Restarbeiten werden laut BVG zu keinen weiteren Betriebseinschränkungen führen. Auch die Dacharbeiten an den Stationen Bülowstraße und Nollendorfplatz seien fertig.
Bevor die Züge nach dem Regelfahrplan unterwegs sind, muss an diesem Wochenende noch eine Bauweiche abmontiert werden. Deshalb fahren keine Züge zwischen Gleisdreieck und Potsdamer Platz; Ersatzverkehr gibt es mit Bussen.
Die während der Bauzeit eingesetzte U 12 zwischen Ruhleben und Warschauer Straße wird aufgegeben. Von Montag an fährt wieder die U 1 zwischen Warschauer Straße und Uhlandstraße, die U 2 von Pankow endet wieder in Ruhleben.