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Touristen sollen auch mal die vielen Gewässer in Köpenick entdecken - wobei über die Dahme zwischen Wendenschloss und Grünau jetzt eine modernere Fähre fährt.
© Stefan Jacobs

Mehr Tourismus im Südwesten von Berlin: Treptow-Köpenick: Der Acht-Sterne-Bezirk

Mehr als der Hauptmann und das Stadion an der Alten Försterei: Wie der Berliner Bezirk Treptow-Köpenick neue Besucher anlocken will.

Den kommenden Sonnabend können sich Nachtschwärmer für eine Erkundung der Lokalitäten in Friedrichshagen vormerken. Dann steigt in diesem Ortsteil von Treptow-Köpenick in zwölf Restaurants und Bars sowie im Rathaus, im Seebad und selbst im Kino ab 20 Uhr das 21. Kneipenfest an der Bölschestraße sowie am Ufer des Müggelsees.

Friedrichshagen? Partygänger aus Mitte und den umliegenden Vierteln sowie Touristen von außerhalb dürften angesichts der Ortsangabe die Stirn runzeln: Wie lange sollen wir denn da unterwegs sein? Ach, so weit ist es gar nicht bis Köpenick! Eine halbe Stunde Autofahrt ist es bis zum Alex wie zum Zoo, mit der S-Bahn dauert es kaum länger.

Doch genau dieses Vorurteil, in den Südosten Berlins ewig unterwegs sein zu müssen, ist das große Handicap der hier ansässigen Wirte, Hoteliers, Rad- und Bootsverleiher, Wandertourenanbieter oder Geschäftsinhaber. Deshalb haben sie jetzt eine Tourismusoffensive gestartet, um vom Besucherboom in Berlins Mitte etwas abzubekommen. Unter der neuen Marke „Dein Treptow-Köpenick“ sollen die Vorzüge der Region zwischen der Arena, dem Freizeit- und Erholungszentrum Wuhlheide, dem einstigen Industrierevier Oberschöneweide und dem Müggelturm bekannter werden.

„Wir wollen in den nächsten zwei Jahren die Berlin-Destination Nummer eins außerhalb der Stadtmitte werden“, sagte Mathis Richter, der Chef des Tourismusvereins. Dafür will sich der Bezirk, dessen überregional bekannteste Aushängeschilder bislang der berühmte Hauptmann und das Union-Stadion An der Alten Försterei sind, als „Acht-Sterne-Region“ präsentieren: Wasser genießen, Natur erkunden, Freizeit gestalten, Kultur verstehen, Stadtviertel besuchen, Szene entdecken, Events erleben sowie Business im Grünen organisieren. Den größten Effekt soll die Kooperation mit dem Vermarkter „Visit Berlin“ bringen. Passend dafür wurde kürzlich die App „Going local Berlin“ (app.visitBerlin.de) freigeschaltet.

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