Love Parade: "The Love is back"
Für die Love Parade am Samstag steht mehr Geld als zunächst geplant zur Verfügung. Der Erfinder Dr. Motte kritisiert die Massenparty und will ihr fernbleiben.
Berlin - Für die Loveparade am Samstag steht mehr Geld als zunächst geplant zur Verfügung. Der Etat sei um eine Million auf rund drei Millionen Euro aufgestockt worden, sagte der Geschäftsführer der Loveparade Berlin GmbH, Rainer Schaller, am Mittwoch. Schaller ist als Inhaber einer Fitnesskette zugleich Hauptsponsor der Massenparty für Freunde elektronischer Tanzmusik. Loveparade-Sprecher Maurice Maué betonte, die Parade komme in diesem Jahr erstmals "zu 100 Prozent ohne öffentliche Gelder aus" und finanziere sich über Sponsorengelder. In den vergangenen Jahren war das Spektakel mit wummernden Bässen ausgefallen. In diesem Jahr erwarten die Veranstalter etwa eine Million Besucher.
Unter dem Motto "The Love is back" werden ab 14.00 Uhr 40 auf der Strecke gestaffelte Musikwagen vom Brandenburger Tor über die Siegessäule bis zur S-Bahnbrücke Tiergarten rollen. Teilnehmer aus 17 Nationen werden auf den so genannten Floats vertreten sein, deren Bau den Angaben zufolge jeweils 30.000 Euro gekostet hat. Zwischen S-Bahnbrücke und Ernst-Reuter-Platz werden elf Bühnen aufgebaut. Auch am Großen Stern wird es zwei Bühnen geben und eine VIP-Tribüne. Erschöpfte Fans können sich in einer Chill-Out-Area am Haus der Kulturen der Welt ausruhen.
Die Abschlusskundgebung um 18.00 Uhr an der Siegessäule wird Sänger Rea Garvey von der Band Reamonn eröffnen. Er singt als Erinnerung an den verstorbenen Künstler Mark Spoon den Titel "Be Angeled". Danach legen internationale Top-DJs wie Paul van Dyk, Westbam und Ricardo Villalobos auf. Die Loveparade endet um 23.00 Uhr mit der Hymne "United States of Love" von Westbam.
Nach Worten vom Maué trägt die Loveparade GmbH vollständig die Reinigungskosten für die Veranstaltung. Eine Sprecherin der Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR) sagte, auf der Strecke würden orangefarbene Wertstofftonnen und graue Restmülltonnen aufgestellt, die bereits während der Veranstaltung geleert würden. In der Nacht sollen die Strecke und angrenzende Straßenzüge gesäubert werden.
Maué betonte, zu den "rekordverdächtigen Maßstäben" gehörten neben dem Müllentsorgungs-Konzept auch die Getränkepreise, die mit 2,50 Euro für einen halben Liter Bier und 2,00 Euro für Alkoholfreies vergleichsweise niedrig angesetzt seien.
Der Loveparade-Erfinder Matthias Roeingh alias Dr. Motte wird der Veranstaltung in diesem Jahr fern bleiben. Er fahre weg, sagte der Künstler vor Journalisten. Die diesjährige Loveparade habe nichts mehr mit der Authentizität und dem Potenzial der früheren Paraden zu tun. Roeingh kritisierte vor allem das Online-Voting. Im Internet konnten Loveparade-Fans per Abstimmung über die Besetzung der Musikwagen mitentscheiden.
Damit die Parade tatsächlich ein Spiegel des gesamten Spektrums elektronischer Tanzmusik sei, müssten Szenekenner entscheiden, sagte Roeingh. Auf der nächsten Gesellschafterversammlung werde er noch einmal seine Vorstellungen für die Loveparade erläutern. Davon werde er es abhängig machen, ob er seine Ideen mitnehme und etwas Neues auf die Beine stelle. (tso/ddp)
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