Neue Regelung für Berliner Polizei: Tätowierte Beamte? Richtig so!
Berliner Polizisten müssen ihre Tattoos nicht länger im Dienst verstecken. Damit wird Diskriminierung beendet. Ein Kommentar.
Wo gibt’s denn so was, tätowierte Polizisten? In Berlin, lautet bald die Antwort. Denn die Senatsverwaltung für Inneres hat die Vorschriften gelockert, Polizeibeamte dürfen ihre Körperkunst bald im Dienst zeigen.
Das vermittelt ein falsches Bild, sehe nicht seriös und korrekt aus, mögen manche Bürger oder auch Beamte meinen. Sie werden wohl der älteren Generation angehören, denn von den unter 30-Jährigen ist ein Viertel selbst tätowiert und verbindet damit kaum noch ein zwielichtiges Image. Die Zeiten der Knast- und Seefahrertattoos sind vorbei. Wir sind im Zeitalter der Herzen und Babynamen angekommen.
Die Polizei hat diesen gesellschaftlichen Wandel erkannt. Richtig so. Denn mit solch unzeitgemäßen Einschränkungen hat sie nicht nur die Kollegen, die jahrelang ihre Tattoos verstecken mussten, diskriminiert, sondern sich auch unnötig potenziellem Nachwuchs versperrt. Natürlich muss klar sein, dass Tattoos mit verfassungsfeindlichen, rassistischen oder sexistischen Symbolen genauso wenig in der Polizei verloren haben wie Menschen, die solchen Ideologien anhängen.
Diese auszusortieren, ist den Ausbildern und Vorgesetzten aber durchaus zuzutrauen.
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