Verkehr in Berlin: Tangentialverbindung Ost wird doppelt so teuer
Die Kosten für die Tangentialverbindung Ost, die die Märkische Allee Spindlersfelder Straße in Köpenick verbindet, erhöhen sich auf 155 Millionen Euro.
Das wird teuer. Die Kosten für den Bau der Tangentialverbindung Ost (TVO), die die Märkische Allee in Marzahn mit der Spindlersfelder Straße in Köpenick verbindet, steigen nach derzeitigem Stand von einst veranschlagten 80 Millionen Euro auf jetzt rund 155 Millionen Euro. Dies teilte die Senatsverkehrsverwaltung jetzt dem Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses mit. Die alte Kostenschätzung stammte von 2013 und beruhte auf groben Planungen. Inzwischen ist diese erheblich modifiziert worden. Der Trassenverlauf hat sich geändert, und auch ein paralleler Radschnellweg ist nachträglich in das Vorhaben aufgenommen worden.
Zunächst hatten die Senatsplaner vor, den Straßenzug östlich des Bahndamms anzulegen. Diese Variante hätte zu einer erheblichen Lärmbelästigung für zahlreiche Anwohner geführt. Nach Widerstand aus den Bezirken und vom Verband Deutscher Grundstücksnutzer (VDGN) einigte man sich nach jahrelangem Streit auf einen Kompromiss.
Planungsvereinbarungen mit der Deutschen Bahn
Die TVO soll nun im südlichen Bereich zunächst auf der Ostseite des Außenrings verlaufen, diesen im Mittelteil kreuzen und ihm anschließend im nördlichen Bereich auf der Westseite folgen und ihn dann nochmals queren, um den Anschluss an die Märkische Allee herstellen zu können.
In der Vorlage der Verkehrsverwaltung an den Hauptausschuss heißt es weiter, es sei nicht auszuschließen, dass es nach weiteren Bürgerveranstaltungen noch Anpassungen an der Vorzugsvariante geben könne. Dennoch sollten umgehend die weiteren Schritte erfolgen. Dazu gehöre die europaweite Ausschreibung der Planungsverträge sowie eine Planungsvereinbarung mit der Deutschen Bahn. Der Beginn des Planfeststellungsverfahrens sei frühestens für Ende 2019/Anfang 2020 denkbar, schreibt die Verwaltung weiter. Das Aufstellen der Unterlagen in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn sei eine „terminliche und fachliche Herausforderung.“