Ehemaliges Kunsthaus: Tacheles für 150 Millionen Euro an Finanzinvestor verkauft
Das ehemalige Kunsthaus Tacheles gehört nun einem internationalen Finanzinvestor. Der will das große innerstädtische Areal gemischt bebauen und das Kunsthaus kulturell nutzen.
Das ehemalige Kunsthaus Tacheles hat einen neuen Besitzer. Nach jahrelangen Querelen verkaufte die Jagdfeld-Gruppe das mehr als 25 000 Quadratmeter große Gelände mit den Gebäuden Friedrichstraße 112a und b und die als ehemaliges Kunsthaus Tacheles bekannten Reste der Friedrichstraßen-Passage an einen internationalen Finanzinvestor: der mit der Perella Weinberg Real Estate (PWRE) verbundenen Fonds will hier nun eine attraktive Neubebauung mit verschiedenen Nutzungen verwirklichen. Der Kaufpreis für das gesamte Areal soll 150 Millionen Euro betragen haben.
„Wir freuen uns, dass wir das Gelände aus dem Dornröschenschlaf holen und hier ein neues Kapitel beginnen können, um einen weiteren Anziehungspunkt in Berlins Mitte zu schaffen“, sagt Léon Bressler, Managing Partner der PWRE. Man sei überzeugt vom Potenzial der deutschen Hauptstadt und wolle einen Teil der Innenstadt aktiv mitgestalten.
PWRE-Sprecherin Claudia Holfert sagte dem Tagesspiegel, man sei bei den Bebauungsplänen für das lange ungenutzte Areal noch ganz am Anfang, gehe aber von einer gemischten Bebauung aus. So sollten unter anderem Wohnungen, Einzelhandelseinrichtungen aber auch Hotels und Bürogebäude entstehen. Für das ehemalige Kunsthaus sei eine kulturelle Nutzung vorgeschrieben und auch geplant.
Das Tacheles ist die letzte große Freifläche in innerstädtischer Toplage in Berlin. Im Herbst vergangenen Jahres war der Verkauf bereits angekündigt worden. Die letzten Künstler hatten das von ihnen im Jahr 1990 besetzte Areal erst im Juni 2012 verlassen, nachdem ein Urteil des Landgerichts sie zur Räumung des Theatersaals und der Galerieräume gezwungen hatte.
Sandra Dassler
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