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Die sogenannte südafrikanische Mutation des Coronavirus wurde nun erstmals in Berlin nachgewiesen. 
© imago images/Christian Ohde

Corona-Mutation B1351 in Berlin: Südafrikanische Virus-Variante in Berliner Klinik entdeckt

Nach der britischen Corona-Mutation B117 ist nun auch die südafrikanische Variante in Berlin nachgewiesen.

In Berlin sind zwei Fälle der als südafrikanische Variante bezeichneten Corona-Mutation entdeckt worden. Das teilte eine Sprecherin der landeseigenen Vivantes-Kliniken mit. Die Coronavirus-Mutation B1351 sei bei zwei voneinander unabhängigen Patienten nachgewiesen worden. 

In beiden Fällen sei das Virus von außen ins Krankenhaus getragen worden, die Patienten seien isoliert untergebracht. Ein Betroffener liegt demnach im Humboldt-Klinikum in Berlin-Reinickendorf, einer im Klinikum Spandau. Der erste Patient war zuletzt nicht auf Reisen, der zweite aber kam aus Südafrika.

Beide Großkrankenhäuser versorgen derzeit schon Fälle mit der britischen Corona-Mutation B117. Insgesamt sind davon 30 Patienten und Mitarbeiter von Vivantes betroffen. Dazu kommen eine Nachbarin und eine Angehörige von früheren Patienten sowie fünf B117-Fälle, die an der Charité festgestellt wurden. Insgesamt gibt es also mindestens 37 registrierte Infizierte.

Noch werden die Mutationen vor allem in positiven Corona-Proben aus Vivantes-Stationen und der Charité entdeckt. Die Landeskliniken und das Universitätskrankenhaus betreiben gemeinsam das „Labor Berlin“, das als erstes auf die Mutationen testete. 

Demnächst werden auch andere Labore gezielter nach Mutationen suchen. Die Vivantes-Kliniken versorgen seit Pandemiebeginn die meisten Covid-19-Patienten, die Charité wiederum die schwersten Fälle.

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Infektiologen befürchten, dass die Inkubationszeit bei der südafrikanischen Variante B 1351 noch länger als die des Coronavirus sonst ist: Es könnte also sein, dass die Betroffenen seit drei Wochen infiziert sind. Zudem sollen diese Sars-Cov-2-Mutationen ansteckender sein. 

„Da die Virusvariante jedoch erst seit Dezember bekannt ist, gibt es noch keine belastbaren Forschungsergebnisse“, teilte Vivantes mit. „Die mit dem Robert-Koch-Institut abgestimmten strengen Hygienemaßnahmen bei Vivantes sind nach Expertenmeinung auch für den Virus des Typs B1351 ausreichend.“ 

Neben der britischen und südafrikanischen Variante ist in Deutschland zudem die brasilianische Mutation B1128 P1 nachgewiesen worden. Entdeckt wurde sie in einer Probe am Flughafen Frankfurt (Main).

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