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Ab 2012: Steglitzer Kreisel wird bis 2015 saniert

Der Steglitzer Kreisel wird mit öffentlichen Mitteln saniert. Die Arbeiten sollen im Sommer 2012 beginnen.

Im Haushaltsentwurf für die nächsten zwei Jahre stellte der Senat 18,65 Millionen Euro ein, um die Beseitigung von Asbest und anderen Schadstoffen zu finanzieren. Das bestätigte Finanz-Staatssekretär Christian Sundermann dem Tagesspiegel. Die Suche nach einem privaten Investor für das Hochhaus soll fortgesetzt werden. Die Stiftung Meridian, die aus dem Kreisel ein Lagerhaus mit künstlerisch beleuchteter Fassade („Kulturkraftwerk“) machen wollte, scheidet als Käufer und Sanierer des Gebäudes wohl aus.

Bei der Asbestsanierung sollen die verseuchten Fassadenelemente schrittweise ausgetauscht und durch die Untergeschosse entsorgt werden. Das Erscheinungsbild des Hochhauses bleibt erhalten, der Kreisel wird auch nicht komplett eingerüstet. Die Befürchtung, dass am Ende der Bauarbeiten nur ein Stahlskelett übrig bleibt, bewahrheitet sich demnach nicht. Die Sanierungsplanung und Bauüberwachung wurde europaweit ausgeschrieben. Den Zuschlag erhielt eine Arbeitsgemeinschaft mehrerer Ingenieurbüros. Insgesamt werden die Bauarbeiten laut einem Gutachten des Senats 31,3 Millionen Euro kosten. Spätestens 2015 soll der Steglitzer Kreisel saniert sein.

Miteigentümer des Gebäudekomplexes am Ende der Schlossstraße ist der Immobilienkonzern Becker&Kries. Das Unternehmen, das dort ein Hotel und Ladenzeilen betreibt, will den Geschäftsbetrieb während der Bauarbeiten möglichst wenig beeinträchtigt sehen. Geschäftsführer Christian Kube ist deshalb mit dem neuen Konzept für die Wiederherstellung des Kreisels recht zufrieden. „Wir stehen den Plänen wohlwollend gegenüber“, sagte er am Freitag. Das Land Berlin und Becker&Kries wollen die Hoffnung nicht aufgeben, dass sich für den 119 Meter hohen Turm doch noch ein Käufer findet, der daraus ein Büro- und Geschäftshaus im Süden Berlins macht.

Ein Treffen zwischen Finanzverwaltung, Becker&Kries und der Stiftung Meridian, das im Juli stattfinden sollte, wurde auf unbestimmte Zeit vertagt. Vorsitzender der Stiftung ist Michael Arndt, nach eigener Aussage ein „Wertpapierhändler mit eigenem Vermögen“. Für den Kauf und die Sanierung des Kreisels wollte er eine gemeinnützige GmbH gründen, die durch Darlehen aus der Familie finanziert wird. Doch der Kaufmann Arndt ist Realist: „Die Würfel sind gefallen, der Senat will das selber machen“, sagte er.

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