Ju 88 zusammengesetzt: Puzzeln im Technikmuseum
Nach jahrelanger Arbeit ist es geschafft: Das Museum ließ eine Junkers Ju 88 aus dem Zweiten Weltkrieg zusammensetzen.
Im Deutschen Technikmuseum an der Trebbiner Straße in Kreuzberg puzzelt man gern. Dieses Mal ließ das Museum in jahrelanger Arbeit in Ungarn Stück für Stück mit der Junkers Ju 88 ein ziemlich zerstörtes Flugzeug aus dem Zweiten Weltkrieg zusammensetzen, das ab sofort zu sehen ist. Fertig ist bisher allerdings nur der Rumpf; die Tragflächen mit den Motoren und das Fahrwerk sollen noch folgen. Weitere eineinhalb Jahre sind dafür angesetzt.
Mehr als 15 000 Maschinen dieses Typs waren im Rüstungswahn des Krieges gebaut worden; vier davon sind laut Holger Steinle, der die Luftfahrtsammlung des Museums leitet, noch vorhanden. Die Berliner Maschine war 1944 über dem Plattensee in Ungarn abgeschossen worden. Erst 1996 wurde das schwer beschädigte Flugzeug an die Oberfläche geholt. Das Technikmuseum konnte sich die Überbleibsel sichern. Ziel war es nun, die Ju 88 durch weitere Originalteile zu komplettieren. Dabei konnten die Berliner mit dem Norsk-Luftfahrtmuseum im norwegischen Bodö zusammenarbeiten, das viele Teile von über Norwegen abgestürzten Maschinen aufbewahrt hatte.
Gezeigt wird die restaurierte Maschine mit Hakenkreuz. „Geschichte können und wollen wir nicht ausblenden“, sagt Museumschef Dirk Bröndl.
Steinle hat jetzt nur noch ein Problem mit der Ju 88. Wenn die Maschine fertig ist und auch wieder Flügel hat, muss er einen anderen Platz für sie im schon vollen Museum finden. Doch puzzeln kann man dort ja.
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