Wendejubiläum: Die Mauer-Maler
Der Tagesspiegel fördert die Aktion zum Wendejubiläum Sophie-Scholl-Schüler gestalten einen der symbolischen "Domino"-Steine.
Wie bekommt man bloß den symbolträchtigen roten Stern symmetrisch auf die Leinwand? Maxim Kachelmann, 16, kniet im Maler-Overall auf dem Boden und versucht sich mit Kohlestift am Geodreieck. Dann klappt es mit einer zugeschnittenen Papierschablone. Schön sieht er aus, der 2,50 Meter hohe, mit Stoff überzogene Styroporstein, den die vier Jugendlichen von der Sophie-Scholl-Gesamtschule aus Schöneberg gestalten. Mit dem Kunstprojekt beteiligt sich der Tagesspiegel an der Domino-Aktion am 9. November zum 20. Jahrestag des Mauerfalls. Mehr als 1000 der rund 20 Kilo leichten und ein Meter breiten „Mauer“-Segmente sollen am geschichtsträchtigen Tag zwischen Brandenburger Tor und Potsdamer Platz symbolträchtig zu Fall gebracht werden. Künstler, Sponsorfirmen und vor allem Jugendliche sind aufgefordert, sich an der Aktion der Kulturprojekte Berlin GmbH zu beteiligen. Zu den Unterstützern gehört auch der Regierende Bürgermeister.
Maxim Kachelmann und Sammy Stahl, Hannah Fusban und Kyra Hense vom Profilkunstkurs der Tagesspiegel-Partnerschule Sophie Scholl entwarfen und diskutierten, dann stand das Motiv: Mehrere Pullis mit Reißverschlüssen übereinander symbolisieren das vielschichtige Zusammenwachsen zweier Welten; die alte Heimat, BRD und DDR, ist den Deutschen als Tattoo ans Herz gewachsen. Gemalt wurde auf dem Gelände der geplanten ökologischen Engelgärten-Wohnanlage an der Dresdener Straße in Kreuzberg, dem früheren Todesstreifen. Immobilienunternehmer Michael Weise ist auch Domino-Sponsor: Er stellte Platz und Material zur Verfügung. kög
Infos und Anmeldung zur Aktion:
www.mauerfall09.de
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