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Die beiden SPD-Landesvorsitzenden in Berlin: Raed Saleh und Franziska Giffey.
© Jörg Carstensen/dpa
Exklusiv

Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus: SPD zieht in Umfrage mit Grünen gleich

Die Berliner SPD holt deutlich auf und kommt auf den gleichen Stimmenanteil wie die Grünen. Die Partei von Kandidatin Bettina Jarasch schwächelt.

Im Kampf um das Rote Rathaus holt die Berliner SPD in der Gunst der Wähler:innen deutlich auf und liegt nun gleichauf mit den bislang führenden Grünen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey zur Abgeordnetenhauswahl im Auftrag des Tagesspiegels.

Demnach gewinnen Spitzenkandidatin Franziska Giffey und ihre Sozialdemokraten 1,4 Prozentpunkte im Vergleich zur vorangegangenen Befragung Anfang Juli hinzu und kommen aktuell auf 20,4 Prozent der Stimmen.

Damit kommen Sie auf den gleichen Stimmenanteil wie die bislang führenden Grünen: Die Partei, für die Bettina Jarasch für das Amt der Regierenden Bürgermeisterin antritt, verliert zwei Prozentpunkte.

An dritter Stelle folgt die CDU. Die Partei um Spitzenkandidat Kai Wegner kommt aktuell auf 16,7 Prozent Stimmenanteil und ist damit im Vergleich zu früheren Umfragen um rund zwei Prozentpunkte zurückgefallen. Rang vier geht an die Linke, für die 14,6 Prozent der Wähler:innen votieren würden, wenn an diesem Sonntag Abgeordnetenhauswahl wäre. Dahinter folgt die AfD mit 11,6 Prozent der Stimmen. Die FDP würden 7,6 Prozent der Berliner:innen wählen.

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Gut eineinhalb Monate vor der Wahl zeichnet sich damit ein zwischenzeitlich kaum noch für möglich gehaltenes Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen SPD und Grünen ab. Noch im Mai hatten die Berliner Grünen – auch beflügelt durch gute Umfragewerte im Bund – in den Prognosen bei 27 Prozent gelegen. Seither konnten sie ihre Führung verteidigen, rutschten in der Gunst der Wähler:innen jedoch immer weiter ab.

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Die SPD hingegen hat sich den neuesten Zahlen zufolge unter Spitzenkandidatin Franziska Giffey aus dem Umfragetief von teils nur 16 Prozentpunkten herausgekämpft. Auffällig ist, wie eng das Rennen um das Rote Rathaus zwischen Grünen und SPD ist. So könnten letztlich weniger als 21 Prozent der Stimmen für den Wahlsieg reichen.

Rechnerisch möglich wäre demnach die Fortsetzung des Dreierbündnisses aus SPD, Grünen und Linken (55,4 Prozent). Voraussichtlich würde es auch für eine Ampelkoalition aus Grünen, SPD und FDP (48,4 Prozent) reichen. Noch offen wäre, ob eine Deutschlandkoalition aus SPD, CDU und FDP (44,7 Prozent) im Parlament eine absolute Mehrheit hätte.

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