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Berlin Parteiwerbeartikel von der SPD, Linke und den Grünen.
© Kai-Uwe Heinrich

Nach politischem Chaos in Thüringen: SPD, Linke und Grüne gewinnen Mitglieder

Nach der umstrittenen Wahl des FDP-Politikers Thomas Kemmerich gewinnen viele Parteien an Zuwachs. SPD, Linke und Grüne freuen sich über mehr Eintritte.

Grüne, Linke und SPD in Berlin haben in den Tagen nach der umstrittenen Wahl des FDP-Politikers Thomas Kemmerich zum Regierungschef in Thüringen an Mitgliedern gewonnen. Bei den übrigen Parteien ist das nicht erkennbar. Die Wahl Kemmerichs mit Stimmen von AfD, CDU und FDP hatte vorige Woche bundesweite Kritik ausgelöst. Kemmerich war daraufhin zurückgetreten.

Beim Berliner Landesverband der SPD hat es einer Sprecherin zufolge seitdem 90 Eintritte gegeben. „Wir konnten innerhalb weniger Tage mehr Eintritte als in einem durchschnittlichen Monat verzeichnen.“
Bei der Linken in Berlin gab es nach Angaben der Partei seit dem Wahltag in Erfurt 71 Neueintritte. Das sei eine deutlich erhöhte Zahl, die mit der Wahl Kemmerichs zusammenhänge.

Berliner FDP hat noch keine konkreten Zahlen

Bei den Berliner Grünen haben zwischen Mittwoch und Samstag vergangener Woche 62 Interessierte einen Aufnahmeantrag eingereicht. „Das sind fast drei Mal so viele wie im letzten Jahr durchschnittlich in diesem Zeitraum“, sagte die Grünen-Landesvorsitzende Nina Stahr am Dienstag.

Keine konkreten Zahlen liegen der Berliner FDP bisher vor. Es sei aber eine erhöhte Mitgliederbewegung festzustellen gewesen - sowohl bei den Austritten als auch bei den Eintritten, teilte ein Sprecher mit. Bei der Berliner AfD gab es eine einstellige Zahl von Eintritten, das ist nach Einschätzung eines Parteisprechers „völlig normal“.

Keine Aussagen zur Mitgliederentwicklung sind beim CDU-Landesverband möglich, wie ein Parteisprecher mitteilte. Aufnahmen, an denen Orts- und Kreisverbände beteiligt seien, dauerten grundsätzlich mehrere Wochen. (dpa/bb)

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