Berlin: Spandau lässt Spielplätze sponsern
Unternehmen wird auf Aufklebern gedankt
Die rund 1800 öffentlichen Spielplätze Berlins befinden sich oft in einem traurigen Zustand. Immer wieder müssen Wippen oder Schaukeln abgebaut werden. Ihr Platz bleibt leer, weil das Geld für Ersatz fehlt. Mit der Aktion „Raum für Kinderträume“ startet der Bezirk Spandau jetzt ein Public-Private-Partnership-Projekt zur Finanzierung der Spielplätze.
Seit vielen Jahren werden diese in Berlin „politisch vernachlässigt“, sagt Baustadtrat Carsten Michael Röding (CDU). Für die knapp 100 Anlagen in seinem Bezirk stehen jährlich lediglich 230 000 Euro zur Verfügung. Der Sanierungsbedarf liege bereits bei drei Millionen Euro – Tendenz steigend. Doch die Stadtkassen sind leer.
Jetzt sollen Firmen einspringen und Patenschaften für die Spielplätze übernehmen. Das reicht von der Bezahlung einzelner Spielgeräte bis zum Neubau kompletter Anlagen. Das bedeutet ein Engagement in vier- bis sechsstelliger Höhe. Je nach Großzügigkeit werden die Sponsoren dann entweder auf Aufklebern an den Spielgeräten gewürdigt oder können sogar Einfluss auf die Gestaltung der Spielplätze nehmen.
Als erster Partner finanziert die Gasag für zunächst drei Jahre die Spandauer Spielplatztage. Mit Kinderfesten auf verschiedenen Anlagen soll vom 24. Mai bis 1. Juni auch für die Aktion geworben werden. Die Firma Wall stellt Plakatflächen zur Verfügung. Auch die Deutsche Bank und die Spandau Arcaden engagieren sich bereits, sagt Linnart Boldt von der Projektagentur Sethos Consulting.
Charlottenburg-Wilmersdorf will sich ebenfalls an dem Projekt beteiligen. Nach Angaben von Baustadtrat Klaus-Dieter Gröhler (CDU) gibt es in seinem Bezirk 130 Spielplätze, deren Sanierungsrückstand sich seit Mitte der 90er Jahre auf knapp acht Millionen Euro summiert hat. Mit den vorhandenen Mitteln können jährlich nur vier Anlagen erneuert werden, nötig wären zehn. du-
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www.raum-fuer-kindertraeume.de
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