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Abgleich von Handydaten zur Virusbekämpfung? Für Experten eine Option.
© Sebastian Gollnow/dpa
Exklusiv

Kampf gegen das Coronavirus: Sollen Kontaktpersonen von Infizierten über Handydaten ermittelt werden?

Wissenschaftler und Tech-Firmen denken über drastische Maßnahmen nach: Der Abgleich mobiler Bewegungsdaten könnte gegen die schnelle Ausbreitung helfen.

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Um die rasche Verbreitung des Coronavirus einzudämmen, wird nach Informationen von Tagesspiegel-Checkpoint in Wissenschaftskreisen und internationalen Tech-Unternehmen eine außergewöhnliche Maßnahme diskutiert: Anstatt zu versuchen, die Kontaktpersonen von Infizierten durch zeitintensive und am Ende trotzdem ungenaue persönliche Abfragen herauszubekommen, könnte ein Abgleich von Bewegungsdaten etwa eines Handys die Ausbreitung drastisch verlangsamen.

Auf diese Weise soll ein befürchteter Kollaps des Gesundheitssystems vermieden werden.

Solche Ortsdaten werden zum Beispiel von Apple und Google minutenweise sehr genau für mehrere Wochen gespeichert; auch die Telekom verfügt über Möglichkeiten, Kontaktpersonen per Datenabgleich zu ermitteln. Diese könnten dann direkt kontaktiert werden, um die Infektionskette zu unterbrechen.

In Berlin und anderen Bundesländern übermitteln die Gesundheitsämter die Namen möglicher Kontaktpersonen zum Teil noch per Fax. Sie sind zudem auf die Erinnerung der Infizierten und die Kenntnis der Namen möglicher Kontaktpersonen angewiesen, was bei vielen täglichen Begegnungen im öffentlichen Raum nahezu unmöglich ist.

Die Corona-Krise wird unter Wissenschaftlern als gefährlicher Ausnahmefall angesehen, bei dem es entscheidend darauf ankommt, die Verbreitung zu verlangsamen. Nur so könne man genügend Zeit für alle anfallenden Behandlungen gewinnen, die für manche Patienten überlebenswichtig sind.

Einen Liveblog zu allen Entwicklungen in Berlin finden Sie hier; eine interaktive Livekarte zur weltweiten Ausbreitung des Virus hier. Und falls Sie bei sich Symptome feststellen und dann nicht wissen, wen Sie besser anrufen und wen lieber nicht kontaktieren sollten, dann lesen Sie in diesem Servicetext, wo man in Berlin Hilfe bekommt.

Lorenz Maroldt, Robert Ide

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