zum Hauptinhalt

Berlin 2030 - Unsere Serie blickt in die Zukunft - Auftakt: So plant der Senat: Erst aufholen, dann überholen

Was fehlt wirklich noch, damit Berlin eine Metropole mit Zukunft wird? Bis 2014 soll ein Stadtentwicklungskonzept erscheinen, für mehr wirtschaftliche Kraft und Chancengleicheit.

Boomtown Berlin

Kein Bundesland ist in den vergangenen Jahren wirtschaftlich so stark gewachsen wie Berlin – der Stadt steht aber noch eine lange Aufholjagd bevor. Nirgendwo sonst werden so viele Start-ups gegründet, doch in der Arbeitslosenstatistik schlägt sich das bis dato kaum nieder. Bis 2030 sollen jedoch laut einer Studie des Beratungsunternehmens Prognos rund 170 000 zusätzliche Arbeitsplätze entstehen. Dazu sollten vor allem die Bereiche Dienstleistungen, „intelligentes Produzieren“, Wissenschaft und Forschung sowie Spitzentechnologie gefördert werden. Das größte Wachstumspotenzial habe aber der Tourismus, der 2030 rund 280 000 Menschen beschäftigen werde.

Die Unternehmensberatung McKinsey hat sogar 160 000 neue Arbeitsplätze schon bis 2020 prognostiziert – vor allem in den Bereichen Elektroautos, Informations- und Kommunikationsgesellschaft und Gesundheitswirtschaft. Durch Multiplikatoreneffekte bei Zulieferern und Dienstleistern seien sogar insgesamt 500 000 neue Jobs möglich.

Sehr gut abgeschnitten hat Berlin auch bei der jüngsten Vergleichsstudie der internationalen Fachzeitschrift „Foreign Direct Investment Magazine“. Die Hauptstadt ist dort einer der attraktivsten Investitionsstandorte und punktet mit gut ausgebildeten Arbeitskräften, Infrastruktur und einer effektiven Vermarktungsstrategie.

Strategie 2030

Welche Weichen aber muss nun die Landesregierung stellen, um Berlin tatsächlich zur zukunftsfähigen Metropole zu machen? Das ist die Aufgabenstellung für ein „Stadtentwicklungskonzept 2030“, das bis zum Frühjahr 2014 erarbeitet werden soll. Im Jahr 2030 soll Berlin „wirtschaftliche Kraft und Chancengerechtigkeit ausstrahlen“, hat der federführende Stadtentwicklungssenator Michael Müller (SPD) als Grundlage für dieses strategische Leitbild formuliert: „Dabei geht es sowohl um wirtschaftliche Standortbedingungen als auch um die Lebens- und Umweltqualität in den Berliner Kiezen.“

Wo Berlin steht

Die Senatsverwaltung hat als Grundlage für die Debatte einen Statusbericht vorgelegt, der die wichtigsten Entwicklungen beschreibt, den Handlungsbedarf formuliert und zentrale Herausforderungen benennt. Untersucht wurden Bevölkerungsentwicklung und demografische Veränderung, die Entwicklung der Wirtschaftskraft oder die Bedeutung von Wissenschaft und Forschung. Insbesondere die Synergien zwischen Wissenschaft und Wirtschaft sollen verstärkt werden, nimmt sich der Senat vor. Bewertet wird auch die Situation in den Bereichen Bildung, Wohnen, Gesundheit und Mobilität. Bildung wird sowohl als Schlüssel zur sozialen Integration als auch als Treiber der wirtschaftlichen Entwicklung gesehen. Den vollständigen Bericht finden Sie hier.

Stadtforum

Die Stadtentwicklungsverwaltung will die künftige Entwicklung zum Thema einer Reihe öffentlicher Veranstaltungen machen. Auf fünf Stadtforen und weiteren Werkstattgesprächen sollen Fachleute

gemeinsam mit Berlinern über Strategien diskutieren, „wie Berlin ökonomisch stabiler, gesellschaftlich attraktiver, sozial ausgeglichener und international noch anerkannter werden kann“. Das „Stadtentwicklungskonzept 2030“ soll im Frühjahr 2014 mit einem Senatsbeschluss als ressortübergreifende Perspektive für die Berliner Stadtentwicklung verabschiedet werden. Das nächste Stadtforum gibt es am Mittwoch, 29. Mai, im Heimathafen Neukölln zum Thema „Berlin: sozial, gerecht. Was hält die Stadt zusammen?“ Beginn der Veranstaltung ist um 17 Uhr, die Teilnahme kostenlos.

Die Hauptstadtregion, ihre Chancen, ihre Herausforderungen - Unsere Serie "Berlin 2030" blickt in die Zukunft.

Zur Startseite