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Massive Betonbarrieren sollen die Feiermeile an Silvester schützen.
© REUTERS/Fabrizio Bensch

Feiern zwischen Brandenburger Tor und Siegessäule: Silvesterfeier auf Berliner Feiermeile gesichert

Betonklötze und 1500 Sicherheitskräfte schützen die 200.000 Feiernden auf Straße des 17. Juni.

Die Party ist ein Klassiker – und deshalb ist rund um die Straße des 17. Juni im Tiergarten wieder alles gesperrt. Zum 22. Mal werden in der Silvesternacht auf dem Gelände zwischen Brandenburger Tor und Siegessäule hunderttausende Menschen gemeinsam den Start ins neue Jahr feiern. Entsprechend sind die Sicherheitsvorkehrungen. Im Vorfeld der Eingänge hat die Polizei erstmals auch schwere Betonklötze aufstellen lassen, um Wartende vor einem Angriff wie am Breitscheidplatz zu schützen.

Die Kombination aus Feuerwerkszauber über der Quadriga, Livemusik und Silvester erweist sich allerdings offenbar als ungemein krisenfest. Auch nach dem Anschlag am Breitscheidplatz ist die Schar der Berlin-Besucher zum Jahreswechsel nicht nennenswert kleiner geworden. "Es gab nach der Terrorattacke kaum spontanen Abreisen und nur wenige Stornierungen für die Weihnachts- und Silvestertage", sagt der Chef der Tourismuswerber von Visit Berlin, Burkhard Kieker.

Vor zwölf Monaten hatten sich auf der Festmeile mehr als 200.000 Besucher versammelt. Diesmal werden mindestens ebenso viele erwartet. Veranstalter, Polizei und Feuerwehr gehen erneut von einem solchen Ansturm aus, schon allein wegen der erfreulichen Wetteraussichten. "Ein paar Wolken werden über den Himmel ziehen, aber es blinken auch die Sterne", sagt Jörg Riemann vom Wetterdienst Meteogroup. Auf jeden Fall bleibe es trocken und für die Jahreszeit ungewöhnlich mild mit Temperaturen um den Gefrierpunkt.

Bereits seit dem zweiten Weihnachtsfeiertag ist der zwei Kilometer lange Bereich der Partymeile zwischen Brandenburger Tor und Siegessäule für Kraftfahrzeuge, Radfahrer und Fußgänger abgesperrt. Rund um die Festmeile wurden weiträumig Zäune aufgestellt. Auch die Ebertstraße zwischen Behren- und Scheidemannstraße gehört zur Sperrzone. Nur der Pariser Platz bleibt noch bis zum 31. Dezember, 15 Uhr, frei zugänglich. Danach wird auch er gesperrt. Der S- und U-Bahnhof Brandenburger Tor wird am Nachmittag ebenfalls nicht mehr angefahren. Die Aufbauarbeiten für gastronomische Stände, drei Showbühnen am Tor und in der Nähe des Großen Sterns sowie für das Riesenrad inmitten der Festmeile haben schon begonnen. Erst in der Nacht zum 3. Januar soll das ganze Areal wieder freigegeben werden.

Erstmals amüsieren kann man sich auf der Festmeile schon am Freitag zwischen 14 und 20 Uhr. Bands machen dort in dieser Zeit ihre Proben. Die große Feier startet am Samstag dann ab 14 Uhr. Um 19 Uhr beginnt das Bühnenprogramm mit DJ Bobo und unterschiedlichsten Stars – von Marianne Rosenberg über die Dancefloor Band Fun Factory, den schottischen Rocksänger Ray Wilson bis zu Michael Jacksons Bruder, Jermaine Jackson.

An fünf Eingängen (siehe Grafik) kommt man gratis aufs Festgelände. Es empfiehlt sich, bis spätestens 19 Uhr die extrem strengen Einlasskontrollen zu passieren, denn beim letzten Mal schloss die Polizei danach alle Pforten und twitterte: "Die Hütte ist voll." Tabu sind für Besucher Taschen, Rucksäcke, Koffer. Außerdem sind auf dem Festareal Feuerwerkskörper, Glasflaschen und gefährliche Gegenstände jeglicher Art untersagt. Überhaupt wird das Areal zum Hochsicherheitstrakt: 1000 Polizisten und 500 private Security-Mitarbeiter sind im Einsatz.

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