Brunnen in Berlin: Sie sollen endlich wieder sprudeln
Immer wieder gab’s Streit um die 270 öffentlichen Brunnen in Berlin. Jetzt kümmern sich darum die Wasserbetriebe.
Sprudeln sie – oder bleiben sie trocken? Diese bange Frage im Frühjahr soll es nicht mehr geben. In Zukunft sollen die Wasserbetriebe auch fürs Nass aus den 270 öffentlichen Springbrunnen und Seefontänen der Stadt zuständig sein. Eine entsprechende Absichtserklärung haben das Unternehmen und das Land am Mittwoch abgeschlossen. Bisher haben die Bezirke Verträge mit Werbeunternehmen ausgehandelt, die das Sprudeln der Brunnen finanzieren und dafür im Gegenzug auf öffentlichem Straßenland werben dürfen. Rund 30 solcher Vereinbarungen soll es dem Vernehmen nach stadtweit geben. Diese Verträge mit den Bezirken seien gekündigt worden, teilten die Wasserbetriebe und die Senatsstadtentwicklungsverwaltung am Mittwoch mit.
In allen Brunnen soll Wasser laufen
Jetzt nimmt das Land die Sache in die Hand. Ein neuer zentraler Werbevertrag soll 2017 ausgeschrieben werden, sagte der Sprecher der Stadtenwicklungsverwaltung, Martin Pallgen. Der neue Partner solle dann 2019 antreten. Ziel sei es, das Wasser in allen Brunnen laufen zu lassen, was bei der bisherigen Konstellation nicht immer gelungen sei.
Früher wurde lieber gespart
Die Brunnen seien nämlich Schmuckstücke und erhöhten die Lebensqualität in der Stadt, hat Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel (SPD) jetzt entdeckt, nachdem den Brunnen in der Vergangenheit häufig das Wasser abgedreht worden war, um Geld zu sparen. An der Erhaltung und dem Betrieb der Brunnen bestehe ein erhebliches öffentliches Interesse, sagte Geisel jetzt. Bereits im nächsten Jahr sollen die Wasserbetriebe die Anlagen in Friedrichshain-Kreuzberg übernehmen, wo es nach Angaben von Baustadtrat Hans Panhoff (Grüne) die meisten aktuell laufenden Zierbrunnen gibt. 2019 sollen weitere sieben Bezirke hinzukommen, bis dann 2026 nach dem Auslaufen der Alt-Verträge mit den Werbeunternehmen alle Bezirke dabei sein werden. Neu ist die Aufgabe für die Wasserbetriebe nicht. Bereits seit 2003 hätten sie in Mitte und Reinickendorf im Auftrag der Werbefirma Ströer die Brunnen betreut, sagte Sprecher Stephan Natz. Mit Friedrichshain-Kreuzberg sei vereinbart worden, die Anlagen auch täglich zu kontrollieren. Bereits das erste 1856 eröffnete Berliner Wasserwerk hatte sechs Springbrunnen in der Stadt gebaut und betrieben. Jetzt heißt es also wieder: „Wasser marsch!“
Klaus Kurpjuweit
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