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Mit der Aktion des "Schwer-in-Ordnung-Ausweises" soll zur Inklusion beigetragen werden.
© Britta Pedersen/dpa

Aktion gegen Diskriminierung: "Schwer-in-Ordnung-Ausweis" - jetzt auch in Berlin

Ab sofort können Betroffene ihren Schwerbehindertenausweis auch in Berlin in "Schwer-in-Ordnung-Ausweis" umbenennen. Die Aktion soll für mehr Inklusion sorgen.

Auch in Berlin kann der Schwerbehindertenausweis von nun an „Schwer-in-Ordnung-Ausweis“ genannt werden. Damit schließe sich die Bundeshauptstadt einer „nichtamtlichen“, von Schwerbehinderten initiierten, bundesweiten Aktion an, teilte das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) am Montag mit. Die neue Ausweishülle ist ab sofort bei der Behörde erhältlich.

Die „Schwer-in-Ordnung-Ausweis“- Hülle kann den Angaben zufolge auf Wunsch durch ein formloses Schreiben – auch per Email – oder telefonisch beantragt werden. Sie werde kostenfrei abgegeben, an den Absender verschickt oder könne abgeholt werden. Bedruckt ist die aus Hartplastik bestehende Ausweishülle mit einem grünen Streifen und der Aufschrift „Schwer-in-Ordnung- Ausweis“. Zur Hülle gebe es ein Band sowie einen Bandclip. Hergestellt wurden die Hüllen in einer Werkstatt, in der Menschen mit Behinderung arbeiten. Der „Schwer-in-Ordnung-Ausweis“ war von einer 14-jährigen Schülerin aus Schleswig-Holstein ins Leben gerufen worden und wird mittlerweile von mehreren Landesregierungen unterstützt.

Das Mädchen mit Down-Syndrom hatte sich durch die Bezeichnung ihres Schwerbehindertenausweises diskriminiert gefühlt. Sie veröffentlichte dazu einen literarischen Text, in dem sie die vorhandene Bezeichnung in die aus ihrer Sicht positivere Variante „Schwer-in-Ordnung-Ausweis“ umdeutete. Die Hülle erstellte sie gemeinsam mit einer Lehrerin. Die Idee war bundesweit auf viel positive Resonanz gestoßen. epd

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